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2001 – Odyssee im Weltraum

Ein seltsames Gefühl, in der Zukunft zu leben. Und doch leben wir zu einer Zeit, die noch 1968 als der Inbegriff der Zukunft galt. Im April 1968 erschien ein Film, der den geheimnisvollen und zukunftsträchtigen Titel trug: 2001 - Odyssee im Weltraum.

Zweifel am Fortschritt

TURNER PUBLISHING: SZENENFOTO AUS 2001

Passte der Film in dieses Jahr? Ja und nein. Vordergründig und von Stanley Kubrick, dem Regisseur, und Arthur C. Clarke, dem Drehbuchautor, natürlich beabsichtigt, passt der Film in die Endphase des amerikanischen Apolloprojekts. Schließlich wird etwas mehr als ein Jahr nach der Filmuraufführung am 21. Juli 1969 um 3.56 MEZ Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzen. Kubrick hatte sich von NASA-Spezialisten beraten lassen und setzt in seinem Film Maßstäbe in Bezug auf technische Authentizität.

Andererseits ist 1968 ein Jahr, in dem der Fortschrittsglaube der Generation, die die Mondrakete baut, in Frage gestellt wird: Der Vietnamkrieg eskaliert, in Paris bauen Studenten Barrikaden, in Deutschland wird Rudi Dutschke angeschossen; in den USA sterben Robert Kennedy und Martin Luther King. Die Beatles gehen auseinander. Die Hippie-Bewegung erreicht ihren Höhepunkt und der Slogan “Make love not war übertönt fast den Count-down für den Start der Saturn Rakete.

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