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Buddhismus: Lehre, Leben und Geschichte

Weltreligion zwischen Tradition und westlicher Sinnsuche

Einführung

Buddhismus: Lehre, Leben und Geschichte

Der indische Fürstensohn Siddhartha Gautama gilt als Gründer der buddhistischen Lehre. Auf der Suche nach einem Weg, der Erlösung von den Leiden des menschlichen Daseins versprach, wurde er erleuchtet und predigte die ihm offenbarten Wahrheiten fortan seinen Anhängern. Im Zentrum steht der "edle achtfache Pfad", der dem Suchenden die Erlösung im Nirvana bringen soll. Der Mensch soll recht denken, recht reden und recht handeln und dabei immer den mittleren Weg abseits von Extremen suchen.

Im Ur-Buddhismus wird Buddha nicht als Gott, sondern als Lehrer verehrt. Heute gibt es den einen Buddhismus nicht mehr. Ausgehend vom Ursprungsland Indien verbreitete sich die Lehre über zahlreiche asiatische Länder und vermischte sich dort mit den ursprünglichen Religionen und Traditionen. Nach Christentum, Islam und Hinduismus gilt der Buddhismus als viertgrößte Religion.

Dabei erhebt die Lehre keinen Anspruch auf Ausschließlichkeit. Buddhisten dürfen gleichzeitig Christen, Muslime, Juden oder - wie in Japan - Shintoisten sein. Dieser tolerante Umgang mit anderen Religionen hat letztlich dazu geführt, dass der Buddhismus auch seinen Weg nach Europa, Nordamerika und Australien gefunden hat. Dabei werden nicht gleich alle Interessierten Mitglied einer buddhistischen Gemeinde. Eine Fülle von Sachbüchern weist den ersten Weg zu einem besseren Karma und einer achtsameren Lebensweise.

Auf besonderes Interesse stieß im Westen vor allem das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten. Durch die konfliktträchtige Stellung des Dalai Lama als langjähriges politisches Oberhaupt der Tibeter, gelangten seine Worte und Weisheiten immer wieder in die Schlagzeilen und prägten das westliche Verständnis einer friedlichen Religion. In unserem Spezial spannen wir den Bogen zwischen dem historischen Buddha, den Grundzügen seiner Lehre und dem Gesicht des modernen Buddhismus.

Sandra Hermes