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Das Wandern ist der Wörter Lust

Monika Wittmann

Reisen ist cool. Vor allem, wenn man mit den Leuten Smalltalk halten kann. Nur dumm, dass Vokabeln Pauken so mühsam ist. Vor allem die unregelmäßigen Verben sind gar nicht easy

 

Sprache ist eben kein logisch aufgebautes System, sondern etwas, das entsteht, wächst und sich verändert, wenn sich Menschen treffen. So kommt es auch, dass Wörter über Ländergrenzen jetten. Deshalb findest du Sachen, die dir Spaß machen, nicht einfach gut, sondern mega (griechisch: „groß“)-stark. Oder supi (lateinisch super: „oben drüber“).

Und deshalb gehen englische Kids in den Kindergarten. Japaner packen ihren Ryukkusakku, Albaner lassen sich das Shnicel schmecken und Schweden erholen sich bei der Kaffepaussi.

 

Auf der ganzen Welt kennen wir etwa 10.000 deutsche Wörter, die sich in andere Sprachen eingeschlichen haben. Oft wissen die Sprecher das gar nicht. Umgekehrt ist das natürlich auch so. Hättest du zum Beispiel gedacht, dass Fenster ein Fremdwort aus dem Lateinischen ist?

 

Manchmal haben Fanatiker, versucht, die gewanderten Wörter rauszuwerfen. Dabei entstanden so lustige Umschreibungen wie „Meuchelpuffer“ für Pistole, „Dörrleiche“ für Mumie oder „Gesichtserker“ für Nase.

 

Vielleicht ist es doch besser, dass sich Sprache nicht von Stopp-Schildern bremsen lässt. Die stehen übrigens bei uns noch immer wie in England mit einem einzigen p auf der Straße – obwohl du sie in der Deutschprobe doch lieber mit Doppel-pp schreiben solltest.

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