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Die Weltmeisterschaft beginnt!

Es ist wieder soweit: Die Fußball-Weltmeisterschaft beginnt. Die Spieler verziehen keine Miene, geben aber alles, die Betreuer sind aufgeregt, die Fans jubeln. Deutschland hat gute Chancen auf den WM-Titel. Zu ersten Mal findet die WM in Deutschland statt, gespielt wird in Bremen.
Moment, die WM war doch 1974 schonmal in Deutschland? Außerdem gibt's doch 12 Spielorte. Ach ja, die Fußball-WM der Menschen findet ja zeitgleich statt. Hier geht es um den RoboCup 2006, die Fußball-Weltmeisterschaft der Roboter. Diese findet vom 14.-20. Juni im Messe Centrum Bremen statt.

von Ulrich Strelzing, wissen.de

Zum zehnten Mal werden dann die Weltmeister im Roboterfußball ermittelt, zum ersten Mal in Deutschland. Etwa 2000 Informatiker und Ingenieure aus etwa 50 Ländern werden in Bremen die Sieger ermitteln. Damit festigt der RoboCup seinen Ruf als größtes und bedeutendstes Robotikereignis der Welt.

Wer aber den RoboCup als Spaßevent von gelangweilten Informatikern mit zuviel Freizeit ansieht, täuscht sich. Auch die Unterhaltung der Zuschauer ist eher willkommener Nebenaspekt. Vor allem geht es darum, in einer einheitlichen Testumgebung verschiedene Technologien der Robotik und Künstlichen Intelligenz miteinander vergleichen zu können.

Wenn Roboter auf dem Spielfeld gegeneinander antreten, kann das ähnlich aufregend sein wie bei ihren menschlichen Kollegen. "Der Roboterfußball wird als standardisiertes Problem benutzt, an dem sich Ergebnisse aus den verschiedenen Forschungsdisziplinen direkt vergleichen lassen", erläutert Dr. Ubbo Visser, Technologie-Zentrum für Informatik Bremen TZI, den Hintergrund. "Nach dem Anpfiff müssen sich die Roboter völlig autonom, das heißt ohne Fernsteuerung, über das Spielfeld bewegen - auf Rädern, vier oder zwei Beinen oder aber als virtuelle Spieler. Dabei sollen sie möglichst genau ihren Standort lokalisieren, die Bewegung der anderen Spieler und des Balls verfolgen und in geeigneter Form darauf reagieren", so Visser weiter.

Kein anderer Roboterwettbewerb stellt seine Teilnehmer vor ähnlich komplexe Herausforderungen. Technologien, die sich hier bewähren, habe gute Aussichten, auch in anderen Einsatzfeldern wie Haushalt, Büro, Fabrik oder auf anderen Planeten eine gute Figur zu machen.

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