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Erster Job in neuer Umgebung: Umzug und erster Arbeitstag

Viele Hochschulabsolventen müssen sich nicht nur in der Arbeitswelt, sondern oft auch in einer fremden Stadt zurechtfinden. Um den Jobeinstieg und die Eingliederung in das unbekannte Wohnumfeld möglichst einfach zu gestalten, gibt es einige Tipps, die das Einleben erleichtern.

Tipps für den ersten Arbeitstag

Nach dem Studium in den ersten richtigen Job starten, das ist für viele eine große Umstellung. Selbst, wenn während oder nach der Studienzeit bereits Praxisluft im Rahmen eines Praktikums geschnuppert worden ist. Um sich ohne große Hürden in der Firma einzufinden, gibt es einige hilfreiche Tipps.

Bevor der erste Tag im neuen Job startet sollte über die Kleiderwahl, die Eigenpräsentation und das Unternehmen nachgedacht werden.

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Pünktlichkeit und Kleiderwahl

„Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“: Ein altes deutsches Sprichwort, das immer noch großen Stellenwert hat. Denn, wer an seinem ersten Arbeitstag unpünktlich erscheint, dem wird nicht nur Unzuverlässigkeit zugeschrieben. Zudem werden Persönlichkeitsmerkmale wie Impulsivität, Schüchternheit und geringe Selbstdisziplin nach diesem Artikel mit einem unpünktlichen Menschen in Verbindung gebracht. Es empfiehlt sich vor dem ersten Tag den Arbeitsweg einmal abzufahren, um die Zeit einschätzen zu können, die benötigt wird. Dabei sollten die Verkehrsverhältnisse – Staugefahr oder lange Ampelphasen – mit eingeplant werden. Jedoch ist nicht nur pünktlich, sondern zudem in passender Kleidung zu erscheinen. Am besten wird bereits im Vorstellungsgespräch gefragt, ob das Unternehmen eine Kleiderordnung festgelegt hat. Die Kleiderordnungen können von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein und reichen von „Casual“ bis „Semi-formal“. Wobei „Casual“ so viel bedeutet wie „lässig oder leger“. Dabei sind legere Hosen wie eine Jeans oder eine Baumwollhose erlaubt, die mit einem Hemd oder Poloshirt und bei den Damen mit einer Bluse oder einem Blazer kombiniert werden können. Lautet die Kleiderordnung „Semi-formal“, dann hat der Angestellte oft mit der Geschäftsleitung oder Kunden des Unternehmens zu tun. Für den Mann gilt: Anzug und Krawatte und für die Frau: Kostüm, Hosenanzug oder Kleid. Weitere mögliche Kleiderordnungen sind hier nachzulesen. Wenn hinsichtlich der Kleidung kein Gespräch stattgefunden hat, dann sollte am ersten Arbeitstag eine Zwischenvariante gewählt werden – nicht zu leger und nicht zu elegant. Vielleicht wird auch bei Beobachtung der Kollegen oder im Gespräch mit denselben ein Muster für die unternehmenstypische Kleidung festgestellt. Der persönliche Austausch mit den Kollegen an den ersten Arbeitstagen kann aber nicht nur bezüglich der Kleiderwahl hilfreich sein.

Die Integration in die Firma verläuft meist am schnellsten, wenn mit den Kollegen gesprochen wird. Denn diese wissen über die Firmeninterna zu berichten und können die Einarbeitung um einiges erleichtern. In den Gesprächen während der Mittagspause, in denen oft private Dinge besprochen werden, sollten nicht sofort die intimsten Dinge preisgegeben werden. Private Informationen zu den Hobbys oder Haustieren können aber sympathisch machen und zum Beispiel in der Vorstellungsrunde erwähnt werden. Weitere Fragen, die im Rahmen der Vorstellung beantwortet werden sollten, sind: „Wer bin ich?“, „Was kann ich?“, „Was will ich?“. Aber nicht nur auf das Einleben innerhalb der Firma muss sich der Berufsanfänger einstellen. Für Studenten ist der erste Job meist auch mit einem Ortswechsel verbunden. Immerhin 85 Prozent der Studenten sind im Jahr 2015 bereit gewesen, für eine Arbeitsstelle in eine andere Region Deutschlands zu ziehen.

Umzug in eine andere Stadt

Bevor der Umzug starten kann, ist erst einmal eine Wohnung zu finden, die bestenfalls den eigenen Vorstellungen von Größe, Lage und Mietpreis entspricht. Wenn es schnell gehen muss, können mehrere Optionen für die Wohnungssuche genutzt werden. Dabei ist es zunächst vielleicht lohnenswert bei den neuen Kollegen nachzufragen. Denn diese wohnen meist schon länger in der Umgebung und können vielleicht sogar an den eigenen Vermieter oder Freunde verweisen, die ihre Wohnung aufgegeben haben. Außerdem können ortsansässige Immobilienfirmen neben der eigenen Internetrecherche kontaktiert werden. Wenn dann eine Wohnung besichtigt worden ist und zusagt, muss geklärt werden, welche Möbel und Habseligkeiten aus der Studenten-WG oder dem Elternhaus mit in die neue Stadt ziehen. Dann ist sich ein Überblick über die möglichen Kosten für anfallende Renovierungsarbeiten, den Transport oder das Mobiliar zu verschaffen.

Mit der ersten Arbeitsstelle nach dem Studium ist für manche Studenten ein Umzug verbunden. 85 Prozent sind 2015 dazu bereit gewesen, für den Job einen Ortswechsel vorzunehmen.

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Logistik- und Anschaffungskosten

Wer nicht gerade über einen Sprinter verfügt, der kann sich einen leihen oder sogar ein Umzugsunternehmen beauftragen. Dabei sollten unbedingt verschiedene Anbieter verglichen werden. „Doch der günstigste Anbieter muss nicht der beste sein“, so Bernhard Storck von der Fachvereinigung Möbelspedition, Umzugslogistik und Relocation Hamburg (Quelle: ndr.de). Um nicht auf schwarze Schafe hereinzufallen, sollte immer beachtet werden, dass der veranschlagte Stundenlohn für das Ein- und Auspacken – egal bei welcher Wohnungsgröße – zwischen 26 und 36 Euro pro Mannstunde liege. Die Kosten, die für das beauftragte Unternehmen ausgegeben worden sind, können sogar bei der nächsten Steuererklärung abgeführt werden. Sie fallen genau wie die angefallenen Materialkosten unter die „Umzugspauschale“. Nähere Informationen zur steuerlichen Absetzung der Kosten, die unter die Pauschale fallen, finden sich auf dieser Webseite. Bevor die Kartons jedoch gefüllt werden und das Umzugsunternehmen beauftragt wird, lassen sich Kosten für den Transport einsparen, indem die Kartonmenge klein gehalten wird.

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