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Europa – Meilensteine in der Geschichte

Altertum

Um 700 vor Christus verwendet der griechische Dichter Hesiod vermutlich als erster die Bezeichnung “Europa. In Griechenland entwickelt sich die erste Hochkultur auf dem Kontinent, es ist nicht nur der Geburtsort der Demokratie und Philosophie: Bereits um 750 vor Christus haben die Griechen das phönizische Alphabet übernommen und es zur ersten Buchstabenschrift umgeformt der Mutter der lateinischen Schrift.

Etwa zu gleichen Zeit (753 vor Chr.) gründen der Legende nach Romulus und Remus Rom. Am Anfang des 5. Jahrhunderts vor Christus entsteht die römische Republik, aus dem später das Römische Imperium (Imperium Romanum) hervorgeht.

Das Imperium weitet seinen Herrschaftsbereich kontinuierlich aus, im 4. Jh. Reicht es von Nordafrika im Süden bis nach Britannien im Norden, von Hispanien (heute Spanien, Portugal) im Westen bis nach Dakien im Osten (heute Rumänien, Moldawien). Es ist eine europäische Großmacht.

Ende des 4. Jh. kommt es zur kulturellen und religiösen Teilung des Imperiums: Im weströmischen Reich ist das Christentum Staatsreligion, die lateinische Schrift ist im Gebrauch; im oströmischen Reich mit dem Zentrum Konstantinopel (zuvor Byzanz, heute Istanbul) herrscht die griechisch-orthodoxe Kirche, hier wird griechisch gesprochen und geschrieben. Die Teilung hat kulturelle Folgen bis in die Gegenwart.

Bleibenden Einfluss haben das west- und oströmische Reich auch in der Rechtsentwicklung. So erhalten im Jahr 212 alle frei geborenen Bürger des Römischen Imperiums die römischen Bürgerrechte. Und der byzantinische Kaiser Justinian lässt zwischen 528 und 534 das antike Recht zum “Corpus iuris civillis weiterentwickeln (“Gesamtheit des Zivilrechts), das im gesamten Reich gilt.

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