wissen.de Artikel

Fahrradtechnik heute: Wie finde ich den perfekten Drahtesel

wissen.de-Autor Dr. Kai Jürgens

 

 

 

Mit dem Fahrrad zu fahren, ist sportlich, ökologisch vorbildlich und chic. Nur eben – das richtige Modell sollte es schon sein! Räder sind so unterschiedlich wie ihre stolzen Besitzer. Welche Strecken sollen bewältigt werden? Geht es um schnelles oder eher um gemächliches Tempo? Wie verhält sich die Körpergröße zum Rad? Bei Fragen wie diesen hilft der Fachhandel – aber in Sachen Fahrradtechnik lassen sich einige generelle Tipps zusammenstellen.

 

Sicherheit zuerst

Jeder kennt die Situation: Auf nachtdunkler Straße kommt einem ein unbeleuchtetes Fahrrad entgegen, und zwar zumeist mit erheblicher Geschwindigkeit. Leichter ist ein Unfall wohl kaum provoziert. Bei der Fahrradtechnik hat die Beleuchtung daher Vorrang. Moderne LED-Leuchten haben zum Glück eine höhere Lebenserwartung und eine bessere Lichtausbeute als die bislang genutzten Lampen; es lohnt sich also, sie als Front- wie Rückstrahler einzusetzen. Ganz wichtig: die Standlichtfunktion – damit man auch gesehen wird, wenn man gerade mal nicht in die Pedale tritt. Und da wir gerade beim Thema sind: Die ungeliebten Seitendynamos sind überholt. Nabendynamos laufen geräuschlos, sind von der Witterung unabhängig und verfügen über einen Wirkungsgrad von 50 bis 70 Prozent. Ein Tipp: Gesicherte Kabelverlegung und korrosionsgeschützte Kontakte helfen, Ausfällen an der Beleuchtungsanlage vorzubeugen.

 

Ein Blick auf die Bremsen

Fahrrad Bremsen
Fotolia.com/Monika Wisniewska
Mit einem Fahrrad möchte man fahren, bisweilen muss man aber auch bremsen – und dies nicht zu knapp. Dazu benötigt man ein hochwertiges Bremssystem, wobei Scheibenbremsen relativ wartungsaufwendig sind – es empfiehlt sich daher, Felgenbremsen zu verwenden. Allerdings sollten sie über einen Verschleißindikator verfügen, damit klar zu erkennen ist, wann sie ausgetauscht werden müssen. Apropos Wartung! Wer sich das Leben leichter machen möchte, achtet bei der Fahrradtechnik auf eine Nabenschaltung nicht unter sieben Gängen, da diese weniger abnutzungsanfällig ist als die Kettenschaltung. Und die Kette darf gern in einem geschlossenen Schutz untergebracht sein, was den Nutzer ganz nebenbei vor Schmutz bewahrt. Das Gesamtgewicht des Fahrrads beträgt bei einer Rahmenhöhe von 55 Zentimetern nicht mehr als 18 Kilogramm. Federgabeln sind allein aufgrund ihres Wartungsaufwands verzichtbar.

 

Reifenfragen

Fahrradreifen
Fotolia.com/Peter Atkins
Bei Rädern ist es wie bei Autos – den Reifen gebührt besondere Aufmerksamkeit. Qualität hat wie immer auch hier ihren Preis. Die Breite sollte nicht unter 37 Millimetern liegen, der optimale Druck – bei der Standardgröße 37-622 sind sechs bar üblich – ist den Herstellerangaben zu entnehmen. Es lohnt sich, hier öfter mal zu kontrollieren. Sehr sinnvoll sind nach wie vor Schutzbleche für die Räder und ein stabiler Gepäckträger, dessen Traglast nicht unter 15 Kilo liegt; das entspricht etwa einem Kasten Getränke und einer gut gefüllten Tüte Grillutensilien – also Dinge, die öfter mal gebraucht werden. Auch Lenker-, Rahmen- und Satteltaschen können sehr nützlich sein und sind einhändigen Transportweisen allemal vorzuziehen. Zum Schluss: Es mag nicht direkt zur Fahrradtechnik gehören, aber der kluge Kopf hinter dem Lenker verdient allemal Schutz. Ein passgenauer und belüfteter Fahrradhelm sorgt für Sicherheit und sollte daher zur Grundausrüstung dazugehören. Gute Fahrt!

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon