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Griechenland unter Kriegsrecht gestellt

Nach schweren Zusammenstößen in Athen zwischen Militärangehörigen und mehreren Tausend regierungsfeindlichen Studenten im November 1973 verhängte die griechische Regierung über das ganze Land das Kriegsrecht - die Studenten rebellierten und forderten weiterhin vehement die Rückkehr zur Demokratie.

Chronik Verlag

Bei der Erstürmung der Technischen Universität durch das Militär am Morgen des 17. November 1973 und anschließenden Schießereien kamen zwölf Menschen ums Leben, über 150 Personen wurden verletzt. 40 Tage nach Einsetzung der ersten Zivilregierung nach dem rechtsgerichteten Militärputsch vom 21. April 1967 herrschte in Griechenland wieder eine offene Diktatur. Machtkämpfe innerhalb der herrschenden Militärs gipfelten wenige Tage nach Niederschlagung des Studentenprotests am 25. November im Putsch des stramm rechtsgerichteten Brigadegenerals Ioannidis gegen einstige Weggefährten. Oberst Georgios Papadopoulos, 1967 Putschführer und seither starker Mann Griechenlands, wurde festgenommen. Neuer Staatspräsident wurde Generalleutnant Phädon Gisikis, zum Ministerpräsident wurde Adamantios Androutsopulos ernannt.

Die zahlreichen toten und verletzten Studenten während des Militärputsches führten dazu, dass bis heute polizeiliche und militärische Sicherheitskräfte das Gelände der Technischen Universität nicht betreten dürfen. Für die heutigen Demonstranten bedeutet dies noch eine Rückzugsmöglichkeit...

 

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