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Irrtum der Technik: Solarenergie

Die These: Die Herstellung einer Solarzelle benötigt mehr Energie, als die Zelle während ihrer Lebensdauer produziert.

Alexander Stahr

Diese Behauptung gehört inzwischen ins Reich der Legenden. Je nach Typ und dem Ort der Aufstellung variiert die Amortisationszeit einer Solarzelle. In Gegenden, wo die Sonne kräftiger scheint, liefert eine Solarzelle natürlich auch mehr Strom. In der Regel kann man sagen, dass zwischen zwei und sechs Jahren vergehen, bis sich die Herstellungskosten einer Solarzelle energetisch rechnen.

Der so genannte Erntefaktor bestimmt unter Berücksichtigung der Lebensdauer der Solarzelle, wie viel mehr als die zur Herstellung notwendige Energie gewonnen wird. Bei Solarzellen liegt dieser Faktor zwischen fünf und 20. Zum Vergleich: Bei Windkraftanlagen kann der Wert bei guten Windverhältnissen bis zu 90 betragen.

Atomkraftwerke erreichen einen Erntefaktor von 100 und Kohlekraftwerke den Faktor 60. Dabei ist zu beachten, dass ein Kohle- oder Gaskraftwerk ständig Nachschub an fossilen Brennstoffen benötigt, während bei Solarzellen und anderen regenerativen Energieerzeugern nach der Produktion der Strom kostenlos fließt. Hinzu kommen die umweltrelevanten Nachteile der Kohlenstoffdioxidemission und der radioaktiven Abfälle.

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