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Keine Panik: Was tun, wenn die Wespen kommen?

Die Wespenplage ist in vollem Gange: Kaum will man bei herrlichem Sommerwetter draußen sein Stück Kuchen, sein Eis oder die Apfelschorle genießen, kommen die schwarzgelben Plagegeister - und wollen mitfressen. Warum aber stehen die Wespen so auf Süßes und was kann man gegen die aufdringlichen Besucher tun?
NPO, 07.08.2015

In diesem Sommer ist die Wespenplage besonders heftig.

Alan Belmer / freeimages

Der August ist Hochsaison für Wespen. Vor allem die beiden Wespenarten Gemeine Wespe und Deutsche Wespe sorgen alljährlich um diese Zeit für Ärger und bei vielen Menschen auch Angst. Denn sie fühlen sich von unseren Kaffeetafeln und Grillabenden magisch angezogen. Kaum gibt es etwas Süßes oder Herzhaftes zu essen, sind auch die schwarzgelben Insekten zur Stelle.

In diesem Jahr ist die Wespenplage besonders ausgeprägt. Denn durch den milden Winter sind die Wespenköniginnen besonders früh aus dem Winterschlaf erwacht. Sie haben daher schon früh begonnen, neue Staaten zu gründen und Nachkommen zu produzieren. Das warme, trockene Frühjahr war für die Wespen ebenfalls günstig, denn dadurch starben nur wenige an Pilzerkrankungen, die sonst die Wespen dezimieren.

Protein für die Brut, Süßes für sich selbst

Der Grund: Im Wespennest wachsen jetzt die männlichen Drohnen und die jungen Königinnen heran und benötigen besonders viel Futter. Die Arbeiterinnen sammeln jetzt daher proteinreiches Futter für die heranwachsende Brut – da kommt auch mal ein Stückchen Fleisch von unserem Teller ganz recht. In der Natur fangen die Wespen kleinere Insekten wie Blattläuse oder Fliegen, um dann die Brut mit dem zerkleinerten Fleisch zu füttern – damit halten sie uns und unseren Pflanzen viele Plagegeister vom Leib.

Aber auch Süßes steht bei den Wespen im Moment hoch im Kurs. Denn den Zucker benötigen die Arbeiterinnen als Stärkung für ihre anstrengende Sammelarbeit. Normalerweise würden sie Blütennektar trinken, um Kraft zu tanken, aber in der Stadt und auch in Gegenden mit intensiver Landwirtschaft gibt es um diese Zeit kaum mehr blühende Wildblumen. Da kommt unser Kuchen oder das Eis gerade recht für die hungrigen Wespenarbeiterinnen.

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