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Abdruckkeramik

neolithische Keramikgattung im Mittelmeerraum, wird von einigen Forschern als Oberbegriff für Erscheinungen im Westmittelmeer, der Adria (Impressokeramik) u. Ostmittelmeer (Mersin) verwendet, denen nur gemeinsam ist, dass u. a. Muster durch Abdrücke von Cardiummuschelrändern (Cardialkeramik) auftreten. Der Begriff A. i. e. S. wird vor allem für die frühesten neolith. Keramikerscheinungen im Westmittelmeergebiet u. in Nordafrika verwendet; hier treten vor allem teppichartige Muster auf rundbogigen Gefäßen auf, die vorwiegend durch Abdruck der Cardiummuschel hergestellt wurden; die Funde stammen zumeist aus Höhlen u. küstennahen Gebieten. Ihr Ursprung wird in Nordafrika gesucht. Nach der C-14-Methode datiert man die A. in Südfrankreich auf 65003700 v. Chr.
B. Blance, Die Anfänge der Metallurgie auf der Iberischen Halbinsel. 1971.

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