Lexikon
Antiaging
[-’ɛidʒiŋ; das; engl.]
Anti-AgingSchlagwort für Maßnahmen, die den natürlichen Alterungsprozess aufhalten sollen mit dem Ziel, eine hohe Lebensqualität im Alter durch körperliche und geistige Fitness sowie jugendliches Aussehen möglichst lange zu erhalten und das Leben zu verlängern. Die empfohlenen Maßnahmen umfassen ein ausgewogenes Ernährungskonzept, ein regelmäßiges Bewegungstraining, den Erhalt geistiger Fitness, den Abbau von Stress und u. U. auch eine Hormonersatztherapie, um die nachlassende Hormonproduktion im Alter auszugleichen.
Eine ausgewogene Ernährung sollte fettarm, eiweiß- und ballaststoffreich sein und viel frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, magere Milchprodukte, hochwertiges Pflanzenöl, Geflügel und regelmäßig Seefisch enthalten. Übergewicht sollte abgebaut werden. Empfohlen wird hingegen eine leicht unterkalorige Ernährung, da Tierversuche auf eine lebensverlängernde Wirkung einer mäßigen Nährstoffunterversorgung hindeuten.
Durch regelmäßige Bewegung wird das Herz trainiert und die Sauerstoffversorgung gefördert. Dies wirkt sich auch positiv auf die Gehirnleistung aus. Lungenfunktion, Knochen, Muskeln und auch das Immunsystem werden gestärkt und die Fettverbrennung angeregt. Die Produktion von Stresshormonen wird gesenkt, während Glückshormone wie Endorphine u. Serotonin vermehrt ausgeschüttet werden. Das Erlernen von Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training wirkt ebenfalls Stress vermindernd.
Eine Hormonersatztherapie wird vielfach als Antiaging-Maßnahme empfohlen, ist aber umstritten. Als Antiaging-Hormone gelten Testosteron und Östrogen, DHEA (Dehydroepiandrosteron), Wachstumshormone und Melatonin. Ihre Produktion lässt im Alter natürlicherweise nach, doch gibt es keinen Wirksamkeitsnachweis dafür, dass ihre Substitution den Alterungsprozess aufhalten kann. Vielmehr warnen Kritiker vor unkalkulierbaren Risiken. So gibt es Hinweise auf eine mögliche Wachstumsförderung von Tumoren durch Hormone; Testosteron etwa fördert das Wachstum von Prostatakrebs, Östrogen das Wachstum von Brustkrebs.
Wissenschaft
Geisterbilder am Himmel
Vexierspiele der Schwerkraft – von ultradichten Sternruinen bis zu gigantischen Galaxienhaufen. von RÜDIGER VAAS Täuschungen kommen vom Himmel, Irrtümer von uns selbst“, notierte der französische Aphoristiker und Essayist Joseph Joubert einmal. Damals, vor mehr als zwei Jahrhunderten, konnte er noch nichts vom Gravitationslinsen-...
Wissenschaft
Paradoxe Genome
Paradoxon. Ursprünglich entstammt der Begriff dem spätlateinischen Adjektiv „paradoxus“, das damals „unerwartet, überraschend“ meinte. Dass der Begriff des Paradoxons auch in den Naturwissenschaften gern verwendet wird, dürfte kaum verwundern. Schließlich widersprechen dort immer wieder mal neue Resultate ziemlich unerwartet den...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Wie alt sind die Sterne?
Jahr des Drachen
Von Farben, Flecken und wichtigen Fragen
Brennstoffzelle oder Batterie?
Kosmischer Babyboom
CRISPR/Cas im Praxistest