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Athen entscheidet sich für Flotte

Athen entscheidet sich für Flotte
Nach den ersten Erfolgen gegen die Perser warnte Themistokles seine Landsleute vor Optimismus. 483 v. Chr. setzt er den Bau einer Flotte durch, die Athens Aufstieg zur Seemacht im östlichen Mittelmeer begründet und Basis der hegemonialen Stellung der Stadt in Griechenland wird. Plutarch berichtet über die Vorgänge:

Man glaubte allgemein, mit der Niederlage der Perser bei Marathon habe der Krieg ein Ende gefunden, Themistokles jedoch sah in der Schlacht nur das Vorspiel zu größeren Kämpfen. Er ahnte lange voraus, was kommen werde, und bereitete zum Wohle von ganz Griechenland sich selber und seine Vaterstadt für den neuen Waffengang aufs Beste vor. Er fing damit an, dass er mit einem Vorschlag vor die Volksversammlung trat, wie ihn sonst niemand gewagt hätte: Die Athener sollten die Einkünfte aus den Silberbergwerken im Laureion nicht wie bisher unter sich verteilen, sondern diese Mittel zum Bau von Trieren für den Krieg gegen Aigina verwenden. Dieser wurde eben zu jener Zeit in Griechenland mit großer Heftigkeit geführt, und die Aigineten beherrschten mit ihrer mächtigen Flotte das Meer. So fiel es Themistokles nicht schwer, die Athener für den Plan zu gewinnen. Er drohte ihnen nicht mit dem Schreckgespenst des Dareios und der Perser, denn diese waren weit weg, und die Furcht, dass sie wieder kommen, saß gar nicht tief; vielmehr benutzte er im richtigen Moment den Hass und die Eifersucht seiner Mitbürger gegen die Aigineten, um seine Rüstungspläne durchzuführen. Aus den Geldern wurden 100 Trieren gebaut, die dann auch im Kampf gegen Xerxes zum Einsatz kamen. Von nun an führte Themistokles seine Vaterstadt Schritt für Schritt dem Meere zu. Er ließ sich dabei von der Überzeugung leiten, dass ein Landheer nicht einmal den Grenznachbarn gewachsen sei, während Athen mit einer Seemacht die Barbaren in Schach halten und die Herrschaft über Griechenland erringen könnte."

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