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Blutgruppen

Blutgruppen, Blut
Blutgruppen, Blut
anteilige Verteilung der Blutgruppen in der Bevölkerung
Blutgruppen
Blutgruppen: Schemata
Schema 1
BlutgruppeBlutkörperchenart (Faktor)Agglutinine im Serum
AAAnti-B (β)
BBAnti-A (α)
ABA, B-
00Anti-A und Anti-B
Schema 21
Spender
Blutgruppe0/αβA/βB/αλAB/-
0/αβ-+++
A/β--++
B/α-+-+
AB/-----
1 vereinfachtes Schema der Blutgruppen für Bluttransfusion
+ = Agglutination (unverträglich); - = keine Agglutination (verträglich)
erbliche Merkmale des Blutes, die jedem Menschen Blutindividualität verleihen. Sie sind durch unterschiedliche Antigene auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen (Erythrocyten) bedingt. Dementsprechend befinden sich im Blutserum jeweils Antikörper gegen die fehlenden Antigene. Bringt man Blut unterschiedlicher Blutgruppen zusammen, bewirken diese Antikörper eine Verklumpung (Agglutination) der roten Blutkörperchen. Beim Menschen sind Hunderte von Blutgruppenantigenen bekannt, doch sind nur wenige wegen ihrer starken Agglutinationswirkung von Bedeutung. Diese werden zu Blutgruppensystemen zusammengefasst.
Das Hauptblutgruppen-System ist das AB0-System mit 4 Blutgruppen, je nachdem, ob die roten Blutkörperchen die beiden Faktoren A und B einzeln, zusammen oder gar nicht aufweisen (A, B, AB, 0). Die entsprechenden Antikörper im Serum sind bei Blutgruppe A Anti-B (β), bei Blutgruppe B Anti-A (α), bei Blutgruppe AB weder α noch β und bei 0 sowohl α als auch β. Die Häufigkeit der Blutgruppen ist regional unterschiedlich und beträgt in Deutschland etwa: 43 % A, 11 % B, 5 % AB und 41 % 0. Daneben ist vor allem das Rhesussystem (Rhesusfaktor) von praktischer Bedeutung. Die Kenntnis der Blutgruppen ist zur Vermeidung von Unverträglichkeitsreaktionen bei Bluttransfusionen und Organtransplantationen erforderlich. Sie spielt außerdem eine Rolle beim Vaterschaftsnachweis und in der Rechtsmedizin bei der Identifikation von Personen. Die Blutgruppenbestimmung erfolgt in der Transplantationsmedizin mithilfe einer Kreuzprobe.
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