Lexikon

Brandauer

Klaus Maria, eigentlich Klaus Georg Steng, österreichischer Theater- und Filmschauspieler und Regisseur, * 22. 6. 1943 Bad Aussee; seit 1972 am Wiener Burgtheater; Filmrollen u. a. in „Mephisto“ 1981, „Oberst Redl“ 1985; „Hanussen“ 1988; „Das Russland-Haus“ 1990; „Mario und der Zauberer“ (auch Regie) 1994; „Rembrandt“ 1999; „Jedermanns Fest“ 2001; „Tetro“ 2009.; inszenierte 2006 in Berlin „Die Dreigroschenoper“ und spielte 2007 in Berlin die Titelrolle in der Wallenstein-Inszenierung von Peter Stein.
Brandauer, Klaus Maria
Klaus Maria Brandauer und Elisabeth Trissenaar
Eine Szene aus »Jedermann« bei den jährlich stattfindenden Salzburger Festspielen mit Elisabeth Trissenaar und Klaus Maria Brandauer
  • Deutscher Titel: Mephisto
  • Original-Titel: MEPHISTO
  • Land: Ungarn
  • Jahr: 1981
  • Regie: István Szabó
  • Drehbuch: Peter Dobai, István Szabó, nach einem Roman von Klaus Mann
  • Kamera: Lajos Koltai
  • Schauspieler: Klaus Maria Brandauer, Rolf Hoppe, Krystyna Janda, Karin Boyd, Ildikó Bánsági
Der Film »Mephisto« des ungarischen Regisseurs István Szabó ist eine brillante Umsetzung der Literaturvorlage von Klaus Mann.
Im Mittelpunkt steht der ehrgeizige Schauspieler Hendrik Höfgen (Klaus Maria Brandauer), dem es während der Nazizeit gelingt, eine glänzende Karriere vom Provinzschauspieler zum Star und Intendanten des Berliner Staatstheaters zu machen. Seine Entscheidung, Ruhm und Erfolg über sein Gewissen zu stellen, machen ihn zum willigen Werkzeug der Nationalsozialisten. Erst auf dem Höhepunkt seines Aufstiegs erkennt er, dass sein Erfolg in der Auflösung seiner Identität und im Verrat an seiner Umgebung beruht. Auf der Bühne ist der Mephisto seine Paraderolle, in der Realität geht er den Pakt mit dem Teufel freiwillig ein.
Die Schlusssequenz zeigt Höfgen als einen verzweifelten Menschen, der durch den Berliner Sportpalast irrt und den Schlüsselsatz des Films stammelt: »Was wollt ihr von mir? Ich bin doch nur ein Schauspieler.« Wie Mann geht es auch Szabó nicht darum, Parallelen mit historischen Persönlichkeiten herzustellen, sondern einen Typ zu skizzieren, der den Faschismus möglich machte.
  • Deutscher Titel: Das
    Russland
    -Haus
  • Original-Titel: THE RUSSIA HOUSE
  • Land: USA
  • Jahr: 1990
  • Regie: Fred Schepisi
  • Drehbuch: Tom Stoppard, nach einem Roman von John le Carré
  • Kamera: Ian Baker
  • Schauspieler: Michelle Pfeiffer, Roy Scheider, Klaus Maria Brandauer, James Fox
Der sowjetische Physiker Dante (Klaus Maria Brandauer) lässt über seine frühere Geliebte Katja (Michelle Pfeiffer) Material außer Landes schmuggeln, das beweisen kann, dass die vermeintliche Atomstärke der UdSSR real nicht existiert und somit das Wettrüsten vollkommen überflüssig ist. Der britische Verleger Blair (Sean Connery) soll das Material nun veröffentlichen.
Der britische Geheimdienst zeigt ebenfalls Interesse am Wahrheitsgehalt des brisanten Stoffes. In seinem Auftrag wird Blair in die Sowjetunion geschickt, um die Informationen zu überprüfen.
Dabei lernt der Verleger Katja kennen und lieben. Er muss sich schließlich zwischen der Politik und seinem Gefühl entscheiden.
»Das
Russland
-Haus« ist nach der Reformpolitik und dem bevorstehenden Zusammenbruch der Sowjetunion der letzte Agentenfilm seiner Art. Für die Adaption des bekannten Spionageromans von John le Carré durften die amerikanischen Produzenten erstmals an einem russischen Originalschauplatz, in Leningrad, drehen.
Die Stadt, die Menschen und das Leben dort werden in Zeiten der sowjetischen Liberalisierung in opulenten Bildern gezeigt, ohne dabei den Zerfall des Landes völlig außer Acht zu lassen.
Sean Connery, der als »007-James Bond« sonst immer auf der »anderen« Seite stand, überzeugt in der für ihn ungewohnten Rolle, unterstützt von seinen hervorragend aufspielenden Kollegen.
Fischer_NEU_02.jpg
Wissenschaft

Computer überall

„Computus“ – so heißt das Buch, in dem der Mittelalterhistoriker Arno Borst erklärt, dass Leute, die ihre Texte auf einem Computer schreiben und Geld von einem Konto abheben, Dinge nutzen, deren Bezeichnungen von dem Ausdruck „computus“ abstammen, der zugleich uralt und vielseitig ist. Bereits in der Antike erfassten die Menschen...

forschpespektive_NEU.jpg
Wissenschaft

Die Krux mit der Anwendung

Apply or die!“, lautet eine Floskel, die auf eine eher ungeliebte Entwicklung im Forschungsbetrieb abzielt – „Wende an oder stirb!“ Sarkastisch steht sie für den zunehmenden Druck, dass die Wissenschaft möglichst Ergebnisse produzieren solle, die unmittelbar in konkrete Anwendungen münden können. Klar, das ist kein schlechtes...

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon