Lexikon
CSU
Abkürzung für Christlich-Soziale Union; 1945 u. a. von Adam Stegerwald, Josef Müller und Alois Hundhammer gegründete christliche Partei auf überkonfessioneller Grundlage; beschränkt sich organisatorisch auf Bayern und ist dort führende Regierungspartei (nur 1954–1957 stand sie in der Opposition); Ministerpräsidenten: Hanns Seidel, Hans Ehard, Alfons Goppel, Franz Josef Strauß, Max Streibl, Edmund Stoiber, Günther Beckstein und Horst Seehofer.
Strauß, Franz Josef
Franz Josef Strauß
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Die CSU bildete im Wirtschaftsrat und im Parlamentarischen Rat mit der CDU eine gemeinsame Fraktion. Dies wurde seit 1949 im Bundestag fortgesetzt. Die Partei betont dabei ihre Eigenständigkeit durch eine organisator. unabhängige Landesgruppe in Berlin (Vors.: G. Hasselfeldt).
Wegen unzureichender Berücksichtigung des Föderalismus stimmte die CSU 1949 gegen die Annahme des Grundgesetzes. Die Partei arbeitete aber von Anfang an am Aufbau der Bundesrepublik mit. Die CSU war 1949–1969 u. 1982–1998 an der Bundesregierung beteiligt. Seit 2005 ist sie erneut Regierungspartei. Im 2009 gewählten 17. Deutschen Bundestag ist die CSU mit 45 Abgeordneten vertreten. Sie hat rund 153 800 Mitglieder (Anfang 2011). Parteivorsitzende seit 1945: Josef Müller 1945–1949, Hans Ehard 1949–1955, Hanns Seidel 1955–1961, Franz Josef Strauß 1961–1988, Theodor Waigel 1988–1999, Edmund Stoiber 1999–2007, Erwin Huber 2007–2008, Horst Seehofer seit 2008.
Als Volkspartei stützt sich die CSU auf Wähler aller gesellschaftlichen Gruppen. Die Partei vertritt in vielen Bereichen konservativere Positionen als ihre Schwesterpartei CDU. Mit der zeitweisen Drohung einer bundesweiten Ausdehnung (Kreuther Beschluss 1976) der CSU und der Kandidatur von Franz Josef Strauß als gemeinsamem Kanzlerkandidaten der Union 1980 unterstrich die Partei ihren bundespolitischen Anspruch, der auch durch ihr Auftreten im Bundesrat zur Geltung kommt. Bei der Bundestagswahl 2002 stellte die CSU mit Edmund Stoiber erneut den Kanzlerkandidaten der Union. 2007 verabschiedete die Partei unter dem Leitbild einer „solidarischen Leistungsgesellschaft“ ein neues Grundsatzprogramm.
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