Lexikon
Dupont
[
dyˈpɔ̃
]Ewald André, deutscher Filmregisseur, * 25. 12. 1891 Zeitz, † 12. 12. 1956 Los Angeles; auch Schriftsteller und Redakteur, ging 1933 nach Großbritannien, später in die USA. Filme: „Varieté“ 1925; „Atlantic“ 1929.
- Deutscher Titel: Varieté
- Original-Titel: VARIETE
- Land: Deutsches Reich
- Jahr: 1925
- Regie: Ewald André Dupont
- Drehbuch: Ewald André Dupont, Leo Birinski, nach einem Roman von Felix Holländer
- Kamera: Karl Freund
- Schauspieler: Emil Jannings, Maly Delschaft, Lya de Putti, Warwick Ward
Nach Motiven des Romans »Der Eid des Stephan Huller« von Felix Holländer setzt Ewald André Dupont seinen Film in Szene. Der Besitzer einer Schaubude in Hamburg-St. Pauli mit dem Spitznamen »Boss« (Emil Jannings) verliebt sich in eine schöne Exotin (Lya de Putti). Ihretwegen verlässt er seine Familie und findet Arbeit beim Zirkus – als Partner des Trapezkünstlers Artinelli (Warwick Ward). Als ihm klar wird, dass dieser ein Verhältnis mit seiner Geliebten hat, tötet er Artinelli und stellt sich der Polizei. In der Rahmenhandlung erzählt »Boss« dem Gefängnisdirektor seine Geschichte. Die Gefängnistore öffnen sich für ihn in der Schlussszene. Duponts Film wird von den Kritikern wegen der authentischen Milieuschilderung, der beweglichen Kameraführung und der einfühlsamen Bildregie gelobt und findet ein breites Publikum. Dem Regisseur bringt er ein Engagement in Hollywood.
- Deutscher Titel: Atlantic
- Original-Titel: ATLANTIC
- Land: Deutsches Reich
- Jahr: 1929
- Regie: Ewald André Dupont
- Drehbuch: Ewald André Dupont, Viktor Kendall
- Kamera: Charles Rosher
- Schauspieler: Fritz Kortner, Elsa Wagner, Willi Forst, Heinrich Schroth
Literarische Vorlage des Films ist das Drama »The Berg« von Ernest Raymond über den Untergang des britischen Luxusdampfers »Titanic« im Jahr 1912. Während auf der »Atlantic« gefeiert wird, kollidiert das Schiff mit einem Eisberg und gerät in Seenot. An Bord bricht Panik aus. Herzzerreißende Szenen spielen sich ab, als Männer von ihren Frauen und Kindern getrennt werden, da nicht für alle Platz in den wenigen Rettungsbooten ist. Über 1000 Menschen können nicht mehr gerettet werden und ertrinken. Vor dem Untergang des Schiffes stimmen sie noch zusammen einen Choral an.
Der deutsche Regisseur Ewald André Dupont dreht den Streifen in einem britischen Studio in einer deutschen und einer englischen Fassung, so dass alle Hauptrollen doppelt besetzt sind. Es gelingt ihm jedoch nur in wenigen Szenen, die Mittel des Tons zur Entfaltung zu bringen, z.B. als in der Schlusssequenz der Rhythmus des Gesangs mit dem heller und dunkler werdenden Bild harmoniert.
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