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Duras

[
dyˈra
]
Marguerite, französische Schriftstellerin, * 4. 4. 1914 Gia Dinh (Vietnam),  3. 3. 1996 Paris; zunächst realistische Erzählerin; ging später zum Stil des Nouveau Roman, vor allem in Dialogform, über. Romane: „Heiße Küste“ 1950, deutsch 1952; „Die Verzückung der Lol V. Stein“ 1964, deutsch 1966; „Der Liebhaber“ 1985, deutsch 1986; „Savannah Bay“ 1983, deutsch 1986; „Die Schamlosen“ 1999; auch Dramen und Filmdrehbücher, u. a. zu dem Film „Hiroshima mon amour“ von A. Resnais 1959.
  • Erscheinungsjahr: 1983
  • Veröffentlicht: Frankreich
  • Verfasser: Duras, Marguerite
  • Deutscher Titel: Savannah Bay
  • Original-Titel: Savannah Bay
  • Genre: Theaterstück
Das Drama »Savannah Bay« von Marguerite Duras (* 1914) wird am 27. September im Théâtre de Rond-Point in Paris uraufgeführt. Eine alternde Frau erinnert sich im Gespräch mit einer jungen Frau an ihr Leben. Wirklichkeit und Vergangenheit fließen dabei ineinander, die verschiedenen Ebenen der Wirklichkeit verschmelzen zu einem neuen Ganzen. Die deutsche Erstaufführung findet am 15. Januar 1986 am Schillertheater in Berlin statt.
  • Deutscher Titel: Hiroshima mon amour
  • Original-Titel: HIROSHIMA MON AMOUR
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1959
  • Regie: Alain Resnais
  • Drehbuch: Marguerite Duras
  • Kamera: Sacha Vierny, Takahashi Michio
  • Schauspieler: Emmanuelle Riva, Eiji Okada, Pierre Barbaud, Stella Dassas
Eine französische Schauspielerin (Emmanuelle Riva) hält sich zu Dreharbeiten für einen Antikriegsfilm in Hiroshima auf. Kurz vor Beendigung des Films trifft sie einen japanischen Architekten (Eiji Okada); die beiden verlieben sich ineinander. Sie wissen, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben werden. Die Schauspielerin wird durch das Liebesverhältnis an ihren ersten Geliebten, einen deutschen Besatzungssoldaten in ihrer Heimatstadt Nervers, erinnert. Vor ihren Augen wurde der Mann am Tag der Befreiung erschossen. Die Eltern der Frau versteckten sie wegen der vermeintlich schändlichen Liebschaft im Keller. Diesen tragischen Ausgang ihrer Liebe hat sie bis heute nicht verwunden. Sie verabschiedet sich von ihrem japanischen Geliebten damit, dass sie ihn vergessen werde.
Resnais Spielfilmdebüt ist formal bemerkenswert gestaltet. Es gelingt ihm, durch die Verbindung von Ton, Bild, Schnitt mit immer wieder wechselnden Zeitebenen das subjektive Erleben und Erinnern der Heldin zu vermitteln, ohne auf kommentierende Sätze zurückgreifen zu müssen.

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