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Elfenbeinschnitzerei

die mit Messer und Stichel vollplastische oder reliefierend vorgenommene künstlerische Bearbeitung des Elfenbeins; als Technik der Kleinplastik und des Kunsthandwerks in allen Kulturen verbreitet, im griechischen Altertum häufig in Verbindung mit anderen bildsamen Materialien (Gold, Bronze, Marmor). Syrische und byzantinische Elfenbeinschnitzereien (Hauptwerk: Bischofsstuhl des Maximianus, Ravenna) besitzen ebenso wie die ursprünglich meist bemalten Werke der frühmittelalterlichen Elfenbeinschnitzerei großen kunstgeschichtlichen Quellenwert. Besonders zahlreich erhalten sind Klappaltäre, Buchdeckel, Hostien- und Reliquienbehälter sowie Gegenstände des profanen Bedarfs. Der Blüte in karolingischer und ottonischer Zeit folgte in der Entwicklung der Elfenbeinschnitzerei gegen Ende des 13. Jahrhunderts ein weiterer Höhepunkt, der sowohl in der Erweiterung der Themen- und Motivwelt wie in der größeren handwerklichen Kunstfertigkeit zum Ausdruck kam; Hauptzentrum war bis zum 14. Jahrhundert Paris. Im 16., 17. und 18. Jahrhundert wurde es üblich, kostbare Möbel mit Elfenbeinintarsien zu schmücken; beliebt wurde auch das Elfenbeindrechseln (Pokale, Hörner, Tafelaufsätze, Ringe usw.). Hauptmeister der barocken Elfenbeinschnitzerei waren in den Niederlanden u. a. L. Faydherbe, in Deutschland G. Petel und B. Permoser. Gegen die immer stärkere kommerzielle Nutzung wandte sich Ende des 19. Jahrhunderts eine von Belgien ausgehende Erneuerung der Elfenbeinschnitzerei.
Elfenbeinschnitzerei
Elfenbeinschnitzerei
Elfenbeintafel aus dem 10. Jahrhundert mit der Krönungszeremonie Ottos II. und Theophanos.
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