Lexikon

Hundert-Blumen-Kampagne

ein 1956/57 von der kommunistischen Parteiführung Chinas unternommener Versuch, die Reglementierung des geistigen Lebens zu lockern. Den Hintergrund bildeten die nach dem XX. Parteitag der sowjetischen KP in allen kommunistischen Staaten in Gang gekommenen Diskussionen. Unter der Parole „Lasst hundert Blumen blühen, lasst hundert Schulen miteinander wetteifern“ forderte Mao Zedong zu einer allgemeinen Kritik an Missständen der neuen Gesellschaft auf. Nach zögerndem Beginn gewann die Kritikbewegung, an der sich vor allem Intellektuelle und Studenten beteiligten, an Umfang und Radikalität. Sie erreichte ihren Höhepunkt im Mai 1957 und begann das Machtmonopol der Partei zu bedrohen. Im Juni 1957 wurde sie abrupt abgebrochen und in eine Kampagne gegen die „Rechten“ übergeleitet. Hunderttausende von Intellektuellen wurden für Jahrzehnte aus ihrem Arbeitsbereich vertrieben. Zu einer Rehabilitierung dieser Gruppe kam es erst in den Jahren seit 1978.
Nachbarwelt, Außergewöhnlich, Himmel
Wissenschaft

Lebensfreundliche Nachbarwelt

In den Venus-Wolken könnten exotische Ökosysteme existieren. Neue Raumsonden sollen sie erkunden. von RÜDIGER VAAS Die Entdeckung des Biomarkers Monophosphan in der Venus-Atmosphäre hat wieder die Frage nach möglichem Leben auf unserem Nachbarplaneten aufgeworfen. Kaum bekannt ist, dass diese Frage im modernen...

Mars-Beben
Wissenschaft

Die Unterwelt des Roten Planeten

Raumsonden lauschen nach tiefen Mars-Beben und durchleuchten die Gesteinskruste mit Radarwellen. Was verbirgt sich unter der von Kratern zerfurchten Landschaft? von THORSTEN DAMBECK Zu Beginn des 20. Jahrhunderts glaubten manche Astronomen, der Mars würde von einer verheerenden Dürre heimgesucht. Verzweifelt würden die Marsianer...

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