Lexikon

Irons

[
ˈaiənz
]
Jeremy, britischer Film- und Theaterschauspieler, * 19. 9. 1948 Cowes. Filme u. a.: „Die Geliebte des französischen Leutnants“ 1981; „Eine Liebe von Swann“ 1984; „Das Geisterhaus“ 1993; „Lolita“ 1997; „Chinese Box“ 1998; „Königreich der Himmel“ 2005; „Eragon“ 2006.
  • Deutscher Titel: Die Geliebte des französischen Leutnants
  • Original-Titel: THE FRENCH LIEUTNANT„S WOMAN
  • Land: Großbritannien
  • Jahr: 1981
  • Regie: Karel Reisz
  • Drehbuch: Harold Pinter, nach einem Roman von John Fowles
  • Kamera: Freddie Francis
  • Schauspieler: Meryl Streep, Jeremy Irons, Leo McKern, Lynsey Baxter
Karel Reisz„ Film »Die Geliebte des französischen Leutnants« verknüpft den Kampf einer Frau um Emanzipation mit einer Liebesromanze im Jahr 1897.
Im Viktorianischen England lebt die junge Sarah (Meryl Streep) in einem kleinen Küstenstädtchen. Weil sie ein Verhältnis mit einem französischen Leutnant hatte, wird sie von der Dorfgemeinschaft gemieden. Eines Tages trifft sie den Wissenschaftler Charles (Jeremy Irons), der aus London gekommen ist, um seine Braut zu besuchen. Er fühlt sich aber bald so zu der geheimnisvollen Schönen hingezogen, dass er seine Verlobung löst. Eines Tages ist Sarah verschwunden, und beide finden erst drei Jahre später wieder zueinander.
Die kunstvoll arrangierte Liebesgeschichte wird aus der Sicht einer Filmcrew geschildert, die die Romanvorlage von John Fowles für die Leinwand adaptieren soll; wie Charles und Sarah beginnen auch die Hauptdarsteller eine Liebesbeziehung. Geschickt wird so eine zweite Zeitebene aufgebaut, die Vergleiche zwischen Gegenwart und Vergangenheit ermöglicht.
  • Deutscher Titel: Eine Liebe von Swann
  • Original-Titel: EINE LIEBE VON SWANN
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1984
  • Regie: Volker Schlöndorff
  • Drehbuch: Volker Schlöndorff, nach einem Romankapitel von Marcel Proust
  • Kamera: Sven Nykvist
  • Schauspieler: Jeremy Irons, Ornella Muti, Alain Delon, Fanny Ardant
Der Pariser Lebemann Charles Swann (Jeremy Irons) lässt sich scheinbar widerwillig mit der schönen Halbweltdame Odette von Crécy (Ornella Muti) ein. Doch bereits kurze Zeit später erfahren seine Gefühle eine radikale Wendung. Aus einer Liaison entsteht Liebe. Charles projiziert sein idealisiertes Frauenbild auf Odette. Seine Zuneigung zu ihr ist von Anfang an mit Besitzansprüchen und krankhafter Eifersucht verbunden, was die Beziehung schließlich scheitern lässt.
Die gelungene Verfilmung des gleichnamigen Kapitels aus dem Roman »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« von Marcel Proust überzeugt durch atmosphärische Dichte, Inszenierungssicherheit bis ins Detail und eine eindrucksvolle Kameraführung.
  • Deutscher Titel: Das Geisterhaus
  • Original-Titel: DAS GEISTERHAUS
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1993
  • Regie: Bille August
  • Drehbuch: Bille August, nach einem Roman von Isabel Allende
  • Kamera: Jörgen Persson
  • Schauspieler: Jeremy Irons, Meryl Streep, Winona Ryder, Glenn Close
»Das Geisterhaus« ist die filmische Adaption der gleichnamigen Familienchronik von Isabel Allende. Nach Ansicht der Kritiker heben auch die zahlreichen Leinwandgrößen neben den Stars Meryl Streep, Jeremy Irons und Glenn Close sind in Nebenrollen u.a. Antonio Baderas, Vanessa Redgrave und Armin Mueller-Stahl zu sehen die Qualität des Films nicht an; das dichte Format der Vorlage wird nicht erreicht.
»Das Geisterhaus« erzählt über einen Zeitraum von 50 Jahren von dem bewegten Schicksal einer chilenischen Bürgerfamilie bis zum Militärputsch 1973. Der Film reiht aber nur Geschehnisse aneinander, wo das Buch in Fabulierlust schwelgt. Die Darstellung der mystischen Ereignisse und der Bedrohung durch die politischen Veränderungen wirkt in den zu Inhaltsangaben komprimierten Episoden z.T. konstruiert.
Der von dem dänischen Regisseur Bille August für den deutschen Produzenten Bernd Eichinger hergestellte Film erreicht trotz kritischer Stimmen in Deutschland ein großes Publikum.
  • Deutscher Titel: Lolita
  • Original-Titel: LOLITA
  • Land: Großbritannien
  • Jahr: 1997
  • Regie: Adrian Lyne
  • Drehbuch: Stephen Schiff, nach dem Roman von Vladimir Nabokov
  • Kamera: Howard Atherton
  • Schauspieler: Jeremy Irons, Dominique Swain, Melanie Griffith, Frank Langella, Suzanne Shepherd
Der in Hollywood arbeitende britische Regisseur Adrian Lyne verfilmt nach Stanley Kubrick (1962) noch einmal den Roman »Lolita« von Vladimir Nabokov, der bei seinem Erscheinen 1955 als skandalös empfunden wurde, mittlerweile aber zu den modernen Klassikern der Weltliteratur gezählt wird. Er schildert, wie der alternde Literaturprofessor Humbert Humbert seiner zwölfjährigen Stieftochter Lolita verfällt, seine Macht missbraucht und sie zum Sex zwingt. Diese Geschichte von Gewalt und Kinderschändung wird, zumal wenn sie nicht in wohlgesetzten Worten erzählt, sondern in zwingende Bilder umgesetzt ist, noch immer als Provokation empfunden: In den USA findet Lyne, der in seinem Film neben Jeremy Irons die 15jährige, darstellerisch völlig unerfahrene Dominique Swain agieren lässt, keinen Verleih. In Europa reagiert die Kritik meist negativ. Dem Regisseur wird vorgehalten, er sei der differenzierten literarischen Vorlage nicht gerecht geworden, sein Film erschöpfe sich in Oberflächenreizen.
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