Lexikon
Korạllen
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griechisch, lateinisch
]Seemannshand Koralle
Seemannshand Koralle
© wissenmedia/Johann Brandstetter/Arno Kolb
Hornkoralle
Hornkoralle
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Die meisten Korallen benötigen Wassertemperaturen über 20 °C und Sonnenlicht, da sie in Symbiose mit photosynthetisch aktiven Algen leben. Sie kommen daher überwiegend in den Flachwasserzonen tropischer Meere bis in 50 m Tiefe vor. Zwar ernähren sich die Korallenpolypen von Plankton, das sie mit Hilfe der Nesselkapseln auf ihren Fangarmen erbeuten. Doch die Algen versorgen sie mit zusätzlichen Nährstoffen und unterstützen außerdem die Kalkproduktion, indem sie CO2 für ihre Assimilation aufnehmen und dadurch die Ausfällung von CaCO3 begünstigen. Daneben gibt es aber auch Kaltwasserkorallen in den kalten Ozeanen, die hier zwischen 40 und 3000 m Tiefe ebenfalls ausgedehnte Riffe bilden, z. B. vor der Küste Norwegens. Da in diese Tiefen kaum Sonnenlicht eindringt, können die Kaltwasserkorallen ihre Energie nicht aus der Symbiose mit Algen beziehen Vielmehr nutzen sie den Nährstoffreichtum der kalten Gewässer, um sich ausschließlich von Plankton zu ernähren. Wie die tropischen Riffe bieten auch die Kaltwasserriffe einer Vielzahl von Lebewesen Lebensraum.
Korallensterben
Korallen sind durch verschiedene Faktoren gefährdet. Ein Ansteigen der Wassertemperaturen, etwa durch die globale Erwärmung, schädigt die symbiontischen Algen, die daraufhin nicht mehr zur Photosynthese fähig sind und von den Korallen abgestoßen werden. Dies führt auch zum Tod der Korallenpolypen. Übrig bleibt nur das weiße Kalkskelett („Korallenbleiche“). Auch Schwankungen im Salzgehalt, Abwassereinleitung, Ölverschmutzung, Tourismus, Pilz- oder Bakterienbefall haben vielerorts zum Korallensterben geführt, in dessen Gefolge die Riffe selbst anfällig für Erosion werden. Die Korallenriffe der Tiefsee sind der Gefahr der Zerstörung durch Schleppnetze der Tiefseefischerei ausgesetzt. Und speziell die rote Edelkoralle ist als Material für Schmuckstücke und für die Edelsteinheilkunde begehrt. Dementsprechend wurden ihre Vorkommen, z. B. im Mittelmeer, stark dezimiert. Obwohl sie heute unter strengem Schutz steht und in Deutschland gar nicht importiert werden darf, blüht der illegale Handel weiterhin.
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