Lexikon
Lasker-Schüler
Else, deutsche Schriftstellerin, * 11. 2. 1869 Elberfeld, † 22. 1. 1945 Jerusalem; 1894–1899 verheiratet mit dem Arzt B. Lasker, 1901–1911 mit H. Walden; gehörte zum Umkreis des Expressionismus. Aus ihrem exzentrischen Leben flüchtete sie in erdichtete Welten; ließ in ihre Lyrik Bilder orientalischer Märchen und alttestamentliche Motive einfließen. Lyrik: „Styx“ 1902; „Hebräische Balladen“ 1913; „Mein blaues Klavier“ 1943; Dramen: „Die Wupper“1908; „Arthur Aronymus und seine Väter“ 1932; „Ich und Ich“ 1941/42; Prosa: „Peter-Hille-Buch“ 1906; „Die Nächte Tino von Bagdads“ 1907; „Mein Herz“ 1912; „Der Prinz von Theben“ 1914; „Das Hebräerland“ 1937.
Lasker-Schüler, Else
Else Lasker-Schüler
© wissenmedia
- Erscheinungsjahr: 1943
- Veröffentlicht: Deutsches Reich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Mein blaues Klavier
- Genre: Neue Gedichte
Else Lasker-Schüler (* 1869, † 1945), die dem Expressionismus zuzurechnende »größte deutsche Lyrikerin«, wie Gottfried Benn sie nannte, wuchs in einer strenggläubigen jüdischen Familie als Enkelin eines Großrabbiners auf. Sie führte ein unstetes Bohemienleben, bereiste von Berlin aus, wo sie zum Kreis der Expressionisten zählte, die großen Städte Europas und war mit führenden Schriftstellern und Malern befreundet (Franz Werfel, Peter Hille, Georg Trakl, Theodor Däubler, Karl Kraus, Franz Marc, Oskar Kokoschka u. a.). 1933 erhielt sie Publikationsverbot. Sie floh über die Schweiz nach Palästina, wo sie acht Jahre bis zu ihrem Tod lebt, völlig verarmt und krank vor Heimweh nach den deutschen Freunden, denen sie den Gedichtband »Mein blaues Klavier« widmet, der 1943 beim Verlag Jerusalem Press in Jerusalem in 330 nummerierten Exemplaren erscheint: »Meinen unvergesslichen Freunden und Freundinnen in den Städten Deutschlands – und denen, die wie ich vertrieben und zerstreut in der Welt, In Treue!«
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