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Lehmann

Wilhelm, deutscher Lyriker und Erzähler, * 4. 5. 1882 Puerto Cabello (Venezuela),  17. 11. 1968 Eckernförde; neben seinem Freund O. Loerke der einflussreichste Vertreter der naturmagischen Dichtung, in der reale und mythisch erfahrene Daseinselemente ineinander aufgehen. Lyrik: „Antwort des Schweigens“ 1935; „Der grüne Gott“ 1942; „Sichtbare Zeit“ 1967. Romane: „Weingott“ 1921; „Der Überläufer“ 1962; Essays.
Lehmann, Wilhelm
Wilhelm Lehmann
  • Erscheinungsjahr: 1935
  • Veröffentlicht: Deutsches Reich
  • Verfasser: Lehmann, Wilhelm
  • Deutscher Titel: Antwort des Schweigens
  • Genre: Gedichte
Beim Widerstands-Verlag in Berlin erscheint unter dem Titel »Antwort des Schweigens« die erste repräsentative Gedichtsammlung des Lyrikers und Erzählers Wilhelm Lehmann (* 1882,  1968). An den Naturgedichten Lehmanns schulte sich eine ganze Generation deutscher Lyriker. 1923 erhielt er den Kleistpreis, 1952 den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein und 1953 den Lessingpreis der Stadt Hamburg mit der Begründung: »In einer zerrissenen Zeit hat er, unberührt vom Schwanken der künstlerischen Maßstäbe, durch eine reine und vollkommene Leistung ein gültiges Werk gestaltet. Seine Gedichte vereinen Lebendiges und kunstvoll Geformtes. So wird das Geheimnis des Stils noch einmal Wirklichkeit.« Das Land Schleswig-Holstein bezeichnete Lehmann 1963 bei der Verleihung des Kulturpreises der Stadt Kiel »mit seiner heidnischen Schönheit als die Mutter meiner Dichtung«. Das Urteil Oskar Loerkes, mit dem Lehmann zeitlebens befreundet war, zeigt die Problematik in Lehmanns Naturlyrik: »Es fliegt bei ihm von Schmetterlingen und Vögeln, stäubt von Sporen und Samen, kriecht von Würmern, wächst von Blumen und Gräsern nicht nur im Freien, sondern auch in den Häusern, den Herzen, Hirnen und Adern der Menschen, denn seine vielen Naturgleichnisse sind so eindringlich, dass der zweite Teil des Gleichnisses selbständig zu leben beginnt, den ersten Gast erdrückt und auslöscht.«
  • Erscheinungsjahr: 1942
  • Veröffentlicht: Deutsches Reich
  • Verfasser: Lehmann, Wilhelm
  • Deutscher Titel: Der grüne Gott
  • Genre: Ein Versbuch
Beim Verlag Müller in Berlin erscheint der Gedichtband »Der grüne Gott« von Wilhelm Lehmann (* 1882,  1968). An den Naturgedichten Lehmanns schult sich eine ganze Generation deutscher Lyriker. Schon 1923 hatte Lehmann den Kleistpreis erhalten. Das Urteil von Oskar Loerke, mit dem Lehmann zeitlebens befreundet war, zeigt die Problematik in Lehmanns Naturlyrik: »Es fliegt bei ihm von Schmetterlingen und Vögeln, stäubt von Sporen und Samen, kriecht von Würmern, wächst von Blumen und Gräsern nicht nur im Freien, sondern auch in den Häusern, den Herzen, Hirnen und Adern der Menschen, denn seine vielen Naturgleichnisse sind so eindringlich, dass der zweite Teil des Gleichnisses selbständig zu leben beginnt...«
  • Erscheinungsjahr: 1921
  • Veröffentlicht: Deutsches Reich
  • Verfasser: Lehmann, Wilhelm
  • Deutscher Titel: Weingott
  • Genre: Ein Roman
1923 mit dem Kleistpreis ausgezeichnet wird Wilhelm Lehmann (* 1882,  1968) für den Roman »Weingott«, der beim Verlag Lintz in Trier erscheint. Geschildert wird der vergebliche Versuch des Geschichtsprofessors Weingott, einen Ausgleich zwischen der Sehnsucht des Menschen und der Natur zu finden: »Er suchte die Weisheit, vor der die Menschen Bäume sind und die Bäume Menschen. Sie war nur verborgen, verschüttet von der Welt, vom Universum und vom Ich.« Vom sinnenhaften Erleben der Welt ausgehend, begründet Lehmann mit diesem Roman in symbolreicher, bildkräftiger Sprache eine Art Naturmystik.
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