Lexikon
Mainz
Mainz: Stadtwappen
Stadtwappen
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Geschichte
Vorgeschichtlicher Siedlungsplatz, Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. römisches Kastell Mogontiacum (auch Maguntiacum u. a.; frühester Beleg 44 n. Chr.), Hauptstadt der um 300 gegründeten römischen Provinz „Germania prima“; Ende des 5. Jahrhunderts zum fränkischen Machtbereich; seit 346 (mit Unterbrechungen) frühchristliche Mainzer Bischöfe. Das Bistum Mainz wurde 746/47–754 von Bonifatius übernommen und um 780 zum Erzbistum erhoben. Der Erzbischof von Mainz wurde zum ranghöchsten Fürsten im Reich: Er war Herr der Stadt, einer Diözese vom Hunsrück bis zur thüringischen Saale und der größten Kirchenprovinz der Christenheit, zudem seit 965 Reichserzkanzler mit dem Recht der Berufung zur Königswahl und seit dem 13. Jahrhundert der erste der Kurfürsten. – Seit Ende des 11. Jahrhunderts Herausbildung einer nach Unabhängigkeit strebenden Stadtgemeinde, die im 13. und 14. Jahrhundert den Status einer „freien Stadt“ errang, in der Mainzer Stiftsfehde (1459–1463) jedoch durch den neuen Erzbischof wieder zu einer landesherrlichen Stadt herabgedrückt wurde, bis das Erzbistum 1798 französisch besetzt und 1803 aufgehoben wurde. 1798–1814 französisch, kam Mainz 1816 als Hauptstadt der neuen Provinz Rheinhessen an das Großherzogtum Hessen(-Darmstadt). – Die Festung Mainz unterstand 1815–1866 dem Deutschen Bund, 1866–1873 Preußen und 1873–1918 dem Deutschen Reich; sie wurde nach dem 1. Weltkrieg während der Zeit der französischen Besatzung (bis 1930) bis auf wenige Reste geschleift. – Nach dem 2. Weltkrieg wurde Mainz 1946 Hauptstadt des neuen Bundeslands Rheinland-Pfalz. Der Umzug des Landtags und der Landesregierung von Koblenz nach Mainz erfolgte 1950. – Mainz war Geburtsort und Wirkungsstätte von J. Gutenberg.
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