Lexikon
Massenspektrometrie
Massenspektroskopiemodernes Analysenverfahren, bei dem die unterschiedliche Beweglichkeit von Teilchen in einem elektrischen und magnetischen Feld benutzt wird, um sie nach ihren Masse-Ladungsverhältnissen zu sortieren. Die eingesetzten Geräte unterscheiden sich aufgrund der Nachweisart. Bei einem Massenspektrometer werden die Teilchen elektrisch oder mit einem Szintillationsdetektor, beim Massenspektrographen fotografisch erfasst. Die Messapparaturen bestehen aus fünf grundlegenden Einheiten:
1. dem Vakuumsystem; 2. dem Probeneinlass für gasförmige oder verdampfbare (Gaschromatograph), höhermolekulare oder temperaturempfindliche (Hochdruckflüssigkeitschromatograph) oder feste Untersuchungsobjekte (Direktaufgabe); 3. der Ionisationskammer, in der die Probe in charakteristische Ionenmassenfragmente zerschlagen wird; 4. dem Analysator, in dem der Teilchenstrom entsprechend den Masse-Ladungsverhältnissen getrennt wird, und 5. dem Detektor, in dem die typischen Bruchstücke gesammelt oder nachgewiesen werden. Das Ergebnis liegt in Form von Massenspektren vor, die die Häufigkeitsverteilung der einzelnen Massenwerte von Molekülfragmenten oder Molekülionen darstellen. Wegen der Vielfalt und Kompliziertheit dieser Spektren erfolgt die Auswertung heute überwiegend durch Computersysteme, die die gemessenen Spektren mit den gespeicherten Karteidaten bekannter Substanzen vergleichen. Eine große Zahl verschiedenster Untersuchungen basiert auf der Massenspektrometrie als Grundlage. Diese schließen die Identifizierung von Isotopen chemischer Elemente, die genaue Bestimmung von Atommassen, die Aufklärung von Strukturformeln, die Analyse unbekannter Verbindungen, z. B. bei Umweltproben, ein.
Wissenschaft
Die Mülldeponie am Himmel
Teile zerborstener Satelliten, Raketenstufen und Farbsplitter – der Orbit der Erde ist voller Weltraumschrott. Nun wird an Lösungen gearbeitet
Der Beitrag Die Mülldeponie am Himmel erschien zuerst auf ...
Wissenschaft
Die maritime Speisekammer
Die Wildfischbestände der Meere sind maximal befischt – oder bereits überfischt. Dabei stammen nur zwei Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion aus dem Meer. Wir nutzen es falsch, sagen Forscher. Von HARTMUT NETZ Fischerschöpfungstag war 2022 bereits am 12. März. An diesem Tag waren rechnerisch alle heimischen...
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Im Wald, da sind die Räuber
Laborreise ins Innere der Erde
Kein Ende für Öl und Gas
Jahr des Drachen
Verhängnisvolle Verspätung
Schimmel rettet die Welt