Lexikon

Ozu

Yasujiro, japanischer Filmregisseur, * 12. 12. 1903 Tokyo,  12. 12. 1963 Tokyo; zeigte in seinen durch lange Einstellungen und kargen Stil geprägten Filmen realistisch das alltägliche Leben einfacher Menschen und das Zerbrechen familiärer und gesellschaftlicher Traditionen: „Die Reise nach Tokyo“ 1953; „Abschied in der Dämmerung“ 1959; „Spätherbst“ 1960; „Der Herbst der Familie Kohayagawa“ 1961; „Der Geschmack von Makrelen“ 1962.
  • Deutscher Titel: Die Reise nach Tokyo
  • Original-Titel: TOKYO MONOGATARI
  • Land: Japan
  • Jahr: 1953
  • Regie: Yasujiro Ozu
  • Drehbuch: Kogo Noda, Yasujiro Ozu
  • Kamera: Yushun Atsuta
  • Schauspieler: Chishu Ryu, Chiyeko Higashiyama, So Yamamuro, Setsuko Hara
Ein alterndes Ehepaar besucht erstmals die Kinder in
Tokyo
. Sie werden allerdings wenig gastfreundlich aufgenommen: Weder der Sohn, der Arzt geworden ist, noch die Tochter, Chefin eines Kosmetiksalons, nehmen sich Zeit für die Eltern. Stattdessen schenken sie den alten Menschen eine Reise in einen Badeort. Dort aber ist es den beiden zu laut, und sie kehren enttäuscht nach
Tokyo
zurück. Diesmal übernachten sie bei Noriko, der Witwe ihres gefallenen Sohnes, die sie freundlich aufnimmt.
Auf der Rückreise wird die Mutter krank und stirbt wenig später. Die Kinder kommen zur Beerdigung, reisen aber unmittelbar danach wieder ab. Einzig Noriko nimmt sich Zeit und kümmert sich verständnisvoll um den einsamen alten Mann.
Der international bekannt gewordene Film von Yasujiro Ozu wird von Kritikern allgemein als sein Meisterwerk bezeichnet. Mit der unspektakulären und behutsamen Gegenüberstellung der verschiedenen Generationen liefert er ein Spiegelbild der Schwierigkeiten seiner Zeit.
  • Deutscher Titel: Spätherbst
  • Original-Titel: AKIBIYORI
  • Land: Japan
  • Jahr: 1960
  • Regie: Yasujiro Ozu
  • Drehbuch: Kogo Noda, Yasujiro Ozu, nach einem Roman von Ton Satomi
  • Kamera: Yushun Atsuta
  • Schauspieler: Setsuko Hara, Yoko Tsukasa, Chishu Ryu, Mariko Okada, Keiji Sata
Drei reifere Männer wollen die Tochter ihres verstorbenen Freundes, die allein mit ihrer Mutter lebt, verheiraten. Ihre Kuppelversuche führen jedoch zu vielen Verwicklungen. Am Ende erhält das Mädchen mit dem Einverständnis ihrer Mutter einen eigenen Hausstand. Regisseur Yasujiro Ozu gelingt eine überzeugende Darstellung des Generationenkonflikts in Japan. Trotz der großen emotionalen Wärme, die der Film vermittelt, wird dem Zuschauer eine kritische Sicht des Themas ermöglicht.
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