Lexikon
Pirandello, Luigi: Heinrich IV.
- Erscheinungsjahr: 1922
- Veröffentlicht: Italien
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Heinrich IV.
- Original-Titel: Enrico IV
- Genre: Drama in drei Akten
Als sein Meisterwerk bezeichnet Luigi Pirandello (* 1867, † 1936) das Drama »Heinrich IV.«, das am 24. Februar im Teatro Manzoni in Mailand uraufgeführt wird. Wie in »Sechs Personen suchen einen Autor« (1921) geht es um das Problem von Sein und Schein: Ein Mann ist während einer Maskerade, bei der er sich als Heinrich IV. verkleidet hatte, vom Pferd gestürzt, hat eine Kopfverletzung davongetragen und hält sich nun für den deutsch-römischen Kaiser Heinrich IV. Seine Freunde sind auf diese Wahnvorstellung eingegangen, kleiden sich mittelalterlich usw. Nach 20 Jahren schlägt ein Arzt eine Schocktherapie vor. Dabei stellt sich heraus, dass der Kranke das Spiel längst durchschaut hat, aber weiterspielen wollte, weil er nicht mehr in der Lage ist, ein normales Leben zu führen. Während der Therapie fällt er plötzlich in die Rolle des Wahnsinnigen zurück und verletzt einen »Nebenbuhler« mit dem Degen. Niemand weiß mehr, ob »Heinrich IV.« noch wahnsinnig ist oder nicht. Um sich gerichtlicher Verfolgung zu entziehen, muss er die Rolle des Unzurechnungsfähigen weiterspielen.
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