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Rffael

eigentlich Raffaello Santi
italienischer Maler und Baumeister, * 6. 4. 1483 Urbino,  6. 4. 1520 Rom; neben Michelangelo und Leonardo Hauptmeister der italienischen Renaissance, Sohn des Malers Giovanni Santi ( 1494); hielt sich wahrscheinlich 15001504 in Perùgia auf und war dort Schüler Peruginos („Krönung der Maria“ 1503). In Florenz (15041508) fand er unter den Eindrücken von Leonardo, Michelangelo und Fra Bartolomeo zu einem eigenen Stil, in dem sich die Figuren in klaren, symmetrischen Kompositionen harmonisch vor architektonischem oder landschaftlichen Hintergrund ordnen. Auch gewannen seine Bilder an Plastizität und Monumentalität. Zunehmend entstanden Madonnenbilder und mehrfigurige Andachtsbilder; hier löste Raffael das Thema der Hl. Jungfrau mit dem Jesuskind aus dem konventionellen und streng religiösen Bildumfeld und zeigte die Figuren in einer Szenerie ungezwungener Natürlichkeit: „Maria mit Kind und Johannes“ („Belle Jardinière“); „Madonna del Granduca“; „Madonna mit dem Stieglitz“; „Madonna Tempi“. Unter all seinen Madonnenbildern wurde die „Sixtinische Madonna“ (um 1513) genreprägend.
Raffael: Museen
Raffael: Museen und Sammlungen (Auswahl)
LandOrtMuseum / Sammlung / Standort
DeutschlandBerlinStaatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Gemäldegalerie
DresdenStaatliche Kunstsammlung Dresden Gemäldegalerie Alte Meister
MünchenAlte Pinakothek
FrankreichParisLouvre
GroßbritannienLondonNational Gallery
Victoria and Albert Museum
EdinburghNational Gallery of Scotland
ItalienBolognaPinacoteca Nazionale
FlorenzUffizien
Palazzo Pitti
MailandPinacoteca Ambrosiana
Pinacoteca di Brera
RomGalleria Borghese
Galleria Doria Pamphili
Villa della Farnese
Rom / VatikanDie Loggien des Vatikan
Die Stanzen Raffaels
Palazzo Vaticano
Pinacoteca Vaticana
ÖsterreichWienKunsthistorisches Museum
RusslandSt. PetersburgEremitage
SpanienMadridPrado
USABostonIsabella Stewart Gardner Museum
New YorkMetropolitan Museum of Art
Washington, D. C.National Gallery of Art
In Rom (15081520) beauftragte ihn Papst Julius II. mit der Ausmalung der päpstlichen Privatgemächer (Stanzen). Die Fresken der Stanza della Segnatura (15081511) gelten als Hauptwerke der italienischen Hochrenaissance. Ferner entwarf Raffael die Dekorationen der Vatikanloggien (15141519; weitgehend von Schülern ausgeführt). Eigenhändig sind die Fresken in der Villa Farnesina mit ihren antikisierenden Motiven („Triumph der Galatea“ 1512; „Amor und Psyche“ um 1518). Die Fresken sowie die Gemälde der römischen Zeit weisen in ihrer kompositorischen Kühnheit und Dramatik auf Manierismus und Barock voraus, so die Madonnen „Baldacchino“ zwischen 1508 und 1512; „Alba“ um 1510; „Aldobrandini“ 1510; „Foligno“ 1510/11; die Bildnisse von Kardinal Alidori, um 1510; Papst Julius II. 1511/1512; Papst Leo X., 1517/18; hl. Cäcilie, 1514/15; Vision Ezechiels, 1518; Verklärung Christi auf dem Berge Tabor, 1520. Seit 1515 war Raffael Bauleiter der Peterskirche.
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