Lexikon
Röntgenstrahlen
im westlichen Ausland, wie von ihrem Entdecker W. C. Röntgen selbst, X-Strahlen genannt; kurzwellige unsichtbare elektromagnetische Strahlen (Wellenlänge 10–8 m bis 10–13 m), die z. B. in einer Röntgenröhre erzeugt werden. Man unterscheidet zwischen Bremsstrahlung und charakteristischer Strahlung. Bremsstrahlung entsteht dadurch, dass Elektronen beim Auftreffen auf die Anode abgebremst werden; charakteristische Strahlung wird dadurch erzeugt, dass Elektronen der äußeren Schalen des Anodenmaterials Lücken in weiter innen liegenden Schalen auffüllen. Die Lücken werden durch die Kathodenstrahlen erzeugt, indem Elektronen aus den inneren Schalen herausgeschlagen werden. Die Absorption der Röntgenstrahlen wird vor allem durch die Anzahl der Elektronen des Absorptionsmaterials bestimmt. Zur Abschirmung von Röntgenstrahlen wird z. B. meist Blei verwendet. Bei der Röntgendiagnostik nutzt man aus, dass Knochen Röntgenstrahlen stärker absorbieren als das Gewebe. In der Technik werden Röntgenstrahlen u. a. zur zerstörungsfreien Prüfung von Materialien verwendet (Lunkersuche, Kontrolle von Schweißnähten, Auffinden von Mikrorissen). In der Wissenschaft werden Röntgenstrahlen zur Untersuchung des Aufbaus von Kristallen (Röntgenstrukturanalyse), zur Feststellung der Energieniveaus von Atomen, zu Experimenten über Mutationen bei Tieren und Pflanzen benutzt. Röntgentherapie.
Röntgenröhre (Schema)
Röntgenröhre (Schema)
© wissenmedia
Röntgenaufnahme: Fussgelenk
Fussgelenk
© Siemens Archiv, München
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