Lexikon

Seeheimer Kreis

Die Seeheimer in der SPD
Zusammenschluss von Bundestagsabgeordneten der SPD, die sich als Vertreter einer pragmatischen Sozialdemokratie verstehen. Der Seeheimer Kreis wird zum rechten Flügel der SPD gezählt. Sprecher der Seeheimer sind Petra Ernstberger, Klaas Hübner und Johannes Kahrs.

Historische Entwicklung

1957 entstand die Gruppe der sog. „Kanalarbeiter“, deren Wortführer Egon Franke großen Einfluss innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion gewann, so bei der Umsetzung des Godesberger Programms oder bei der Bildung der ersten Großen Koalition mit der CDU/CSU 1966.
Als Reaktion auf das Erstarken des linken SPD-Flügels im Zusammenhang mit der Achtundsechzigerbewegung bildeten sich neben den „Kanalarbeitern“ weitere informelle Gruppierungen („Metzger-Kreis“1969, „Linke Mitte“1972), die sich als Garanten einer pragmatischen sozialdemokratischen Politik betrachteten. Aus diesen Ansätzen entstand 1974 in Lahnstein der Seeheimer Kreis (zunächst noch als „Lahnsteiner Kreis“ bezeichnet, seit 1978 nach dem neuen Tagungsort Seeheim Seeheimer Kreis). An der Gründung des Seeheimer Kreises waren u. a. Hans Apel, Hans-Jochen Vogel und Annemarie Renger, die auch bei den „Kanalarbeitern“ eine bedeutende Rolle gespielt hatte, beteiligt. Der Seeheimer Kreis und die „Kanalarbeiter“ bildeten wichtige Stützen für die Kanzlerschaft von Helmut Schmidt. 1982 lösten sich die „Kanalarbeiter“ auf: Der Seeheimer Kreis übernahm die verbliebenen Mitglieder. Unter der Kanzlerschaft von Gerhard Schröder setzten sich die Seeheimer für die Umsetzung der Agenda 2010 ein.
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