Lexikon
Travolta
[trəˈvɔlta]
John, US-amerikanischer Schauspieler, Sänger und Tänzer, * 18. 2. 1954 Englewood, N. J.; wurde durch den Film „Saturday Night Fever“ 1977 bekannt; Comeback in den 1990er Jahren und großer Erfolg mit „Pulp Fiction“ 1994; weitere Filme: „Schnappt Shorty“ 1995; „Alles aus Liebe“ 1997; „Passwort: Swordfish“ 2001; „The Punisher“ 2004; „Lonely Hearts Killers“ 2006; „Hairspray“ 2007.
- Deutscher Titel: Nur Samstag Nacht
- Original-Titel: SATURDAY NIGHT FEVER
- Land: USA
- Jahr: 1977
- Regie: John Badham
- Drehbuch: Norman Wexler
- Kamera: Ralf D. Bode
- Schauspieler: John Travolta, Karen Lynn Gorney, Barry Miller, Donna Pescow
Als Disco-King Tony Manero wird John Travolta weltweit zum Teenager-Idol. »Nur Samstag Nacht« sorgt für einen neuen Disco-Boom, der sich an den seichten Hits der Bee Gees und der Mode der Filmfiguren orientiert. Tonys weiße Anzüge sind fortan von den Tanzflächen nicht mehr wegzudenken.
Der anspruchslose Tanzfilm enthält durchaus realistische Momente, wenn er das öde Leben des 19-jährigen Verkäufers beschreibt. Zu Hause wird er vom arbeitslosen Vater und der jammernden Mutter genervt. Tonys Lebensphilosophie entspricht dem Zeitgeist: »Ich scheiß„ auf die Zukunft. Heute Nacht ist meine Zukunft!« In der Disco wird der Verlierer zum Sieger: Er fegt über die Tanzfläche und lässt die Mädels vor Bewunderung in die Knie gehen. Tony verliebt sich in Stephanie, die mehr aus ihrem Leben machen will. Wie sie kennt er bald nur noch einen Gedanken: Raus aus Brooklyn, nach Manhattan, wo das Leben besser zu sein scheint.
Travolta, der zum Superstar avanciert, lässt mit dem Musical »Grease – Schmiere« (1978) einen weiteren Teenager-Hit folgen.
- Deutscher Titel: Pulp Fiction
- Land: USA
- Jahr: 1994
- Regie: Quentin Tarantino
- Drehbuch: Quentin Taratino
- Kamera: Andrzej Sekula
- Schauspieler: Bruce Willis, Rosanna Arquette, John Travolta, Amanda Plummer, Tim Roth, Samuel L. Jackson, Harvey Keitel
In über zweieinhalb Stunden erzählt
Quentin Tarantino mit einer Spitzenbesetzung drei zunächst voneinander
unabhängige Geschichten, die schließlich ineinanderlaufen. Das
Gaunerpärchen Honey Bunny und Pumpkin (Amanda Plumme, Tim Roth) sitzen
in einem Schnellrestaurant und planen, die Gäste zu überfallen.
Die verlotterten Killer Vincent Vega und Jules Winnfield (John Travolta, Samuel
L. Jackson) treiben für ihren Boss Drogengelder ein – Zahlungsunwillige
oder -unfähige werden dabei aufschubslos und zahlreich ins Jenseits befördert.
Als Vincent zufällig einen Mitfahrer im Auto erschießt, brauchen
die Killer die Hilfe eines Profis bei der fachgerechten »Entsorgung«.
Ihr Chef aktiviert seinen Spitzenmann, »den Wolf« (Harvey Keitel),
um seine »Jungs« aus der Patsche zu ziehen. Den dritten Handlungsstrang
füllt der alternde kettenrauchende Boxer Butch (Bruce Willis) aus, den
der wettinteressierte Gangsterboss Marcellus für den nächsten Kampf
bestechen will. Die Charaktere und ihre Handlungen sind bis an die Schmerzgrenze überzogen,
die Geschichten unglaubwürdig und brutal, die Dialoge schnippisch und
von schwarzem Humor strotzend und genau darin liegt die Brillanz von Tarantinos
Werk, dass den Oscar 1994 für das beste Drehbuch erhält und weitere
fünf Nominierungen vorweisen kann. Höchstes Lob erhält der
frühere Disco-König John Tavolta, der nun mit langen fettigen Haaren
und einigem Übergewicht sein wahrhaft vielseitiges Schauspielertalent
unter Beweis stellen kann, den »Oscar« aber leider knapp verpasst.
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