Lexikon

Trintignant

[
trɛ̃tiˈŋã
]
Jean-Louis, französischer Schauspieler, * 11. 12. 1930 Piolenc; Charakterdarsteller in internationalen Filmen, u. a.: „Ein Mann und eine Frau“ 1966; „Leichen pflastern seinen Weg“ 1968; „Z“ 1968; „Auf Liebe und Tod“ 1983; „Ein Mann und eine Frau: 20 Jahre später“ 1986; „Drei Farben: Rot“ 1994; „Liebe“ 2012.
  • Deutscher Titel: Ein Mann und eine Frau
  • Original-Titel: UN HOMME ET UNE FEMME
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1966
  • Regie: Claude Lelouch
  • Drehbuch: Claude Lelouch, Pierre Uytterhoeven
  • Kamera: Jean Collomb
  • Schauspieler: Jean-Louis Trintignant, Anouk Aimée, Valérie Lagrange
  • Auszeichnungen: Oscar 1967 für Drehbuch, Goldene Palme Filmfestspiele Cannes 1966 für Film
Einer der großen Überraschungserfolge der 60er Jahre ist ein Liebesfilm aus Frankreich: Claude Lelouchs »Ein Mann und eine Frau« begeistert Zuschauer und Kritiker in aller Welt.
Im Internat ihrer Kinder begegnen sich Anne (Anouk Aimée) und Jean-Louis (Jean-Louis Trintignant). Beide haben unter tragischen Umständen ihre Partner verloren. Vor allem Anne leidet darunter noch so stark, dass sie vor der neuen Liebe mit Jean-Louis flieht. Doch er gibt nicht auf und gewinnt Anne schließlich für sich.
Die Geschichte ist modern, aber auch von trivialen Mustern geprägt ihre Helden, ein Rennfahrer und ein Scriptgirl beim Film, erscheinen natürlich, können aber auch als Idole bewundert werden. Die Besonderheit des Films liegt in der effektvollen, manchmal übertrieben sentimentalen Gestaltung von Kameraeinstellungen, Farben und Musik. Diese Elemente ermöglichen dem Zuschauer ein intensives Miterleben der großen Gefühle, von der Trauer bis zu Lust, Leid und Hoffnung der Liebenden.
  • Deutscher Titel: Leichen pflastern seinen Weg
  • Original-Titel: IL GRANDE SILENZIO
  • Land: Italien
  • Jahr: 1968
  • Regie: Sergio Corbucci
  • Drehbuch: Sergio Corbucci, Mario Amendola, Vittoriano Petrilli
  • Kamera: Silvano Ippoliti
  • Schauspieler: Jean-Louis Trintignant, Klaus Kinski, Frank Wolff, Vonetta McGee
Brutale Kopfgeldjäger töten in den verschneiten Bergen Neu-Mexikos rücksichtslos Banditen. Der überlebende Revolvermann Silenzio (Jean-Louis Trintignant) nimmt vergeblich den hoffnungslosen Kampf gegen die Übermacht auf. Am Ende wird auch er erschossen von dem Kopfgeldjäger Locco (Klaus Kinski).
Dieser brutale Italo-Western ist ein besonderes Beispiel seines Genres, da am Schluss nicht das Gute siegt, sondern das Böse.
  • Deutscher Titel: Z
  • Original-Titel: Z
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1968
  • Regie: Constantin Costa-Gavras
  • Drehbuch: Jorge Semprun, Constantin Costa-Gavras, nach einem Roman von Vassili Vassilikos
  • Kamera: Raoul Coutard
  • Schauspieler: Yves Montand, Jean-Louis Trintignant, Irene Papas, Jacques Perrin
  • Auszeichnungen: Oscars 1970 für ausländischen Film und Schnitt, Spezialpreis der Jury Filmfestspiele Cannes 1969 für Film und Darsteller (Jean-Louis Trintignant)
Der Exilgrieche Constantin Costa-Gavras verfilmt in »Z« einen spektakulären Polit-Mord aus seiner Heimat. In Griechenland führte der »Fall Lambrakis« 1963 zum Regierungswechsel. Ebenso als Anklage der politischen Verhältnisse wie als spannendes Unterhaltungskino findet der Polit-Thriller ein breites internationales Publikum.
Nach einer Demonstration kommt ein geachteter oppositioneller Universitätsprofessor (Yves Montand) bei einem Unfall ums Leben. Ein unerfahrener Untersuchungsrichter (Jean-Louis Trintignant) wird mit der Klärung des Falls beauftragt. Im Verlauf seiner Recherchen entdeckt er, dass der Unfall nur vorgetäuscht war und der Politiker ermordet wurde. Das Komplott führt bis in höchste Militär- und Regierungskreise, doch durch die Ermittlungen können Täter wie Vertuscher ermittelt werden.
Erneut verbindet der Regisseur bekannte Krimimuster mit authentischen Inhalten. Wenn die Personen in »Z« namenlos bleiben, ist das nur ein Hinweis auf gleiche Strukturen in anderen Diktaturen.
  • Deutscher Titel: Auf Liebe und Tod
  • Original-Titel: VIVEMENT DIMANCHE!
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1983
  • Regie: François Truffaut
  • Drehbuch: François Truffaut, Suzanne Schiffman, Jean Aurel
  • Kamera: Nestor Almendros
  • Schauspieler: Fanny Ardant, Jean-Louis Trintignant, Philippe Laudenbach, Caroline Sihol
Die Sekretärin Barbara Becker (Fanny Ardant) ist in ihren Chef Julien Vercel (Jean-Louis Trintignant) verliebt, der verdächtigt wird, den Liebhaber seiner Frau getötet zu haben. Barbara stellt eigene Ermittlungen an, um die Unschuld ihres Chefs zu beweisen. Kurz darauf wird Juliens Frau Marie Christine (Caroline Sihol) tot aufgefunden; Julien gerät erneut unter Mordverdacht. Die Spur der Sekretärin führt nach Nizza zu einem obskuren Nachtclub.
»Auf Liebe und Tod« ist eine hintergründige Kriminalkomödie, die mit cineastischen Verweisen, Zitaten und sarkastischen Seitenhieben nicht spart. Der von François Truffaut inszenierte, in Schwarzweiß gedrehte Film knüpft bewusst an die Filme der »Schwarzen Serie« in den 40er Jahren an und bietet temporeiche und gute Unterhaltung. Es wird einer der erfolgreichsten Filme Truffauts, der hier zum zweiten Mal mit seiner Lebensgefährtin Fanny Ardant zusammenarbeitet.
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