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Viebig

[ˈfi:-]
Clara, deutsche Erzählerin, * 17. 7. 1860 Trier,  31. 7. 1952 Berlin; kam vom gesellschaftskritischen Naturalismus und schrieb viel gelesene Romane und Novellen aus der Eifel („Das Weiberdorf“ 1900), aus den deutsch-polnischen Grenzlanden („Das schlafende Heer“ 1904) und aus der Berliner Welt („Die vor den Toren“ 1910; „Töchter der Hekuba“ 1917).
Viebig, Clara
Clara Viebig
  • Erscheinungsjahr: 1900
  • Veröffentlicht: Deutsches Reich
  • Verfasser: Viebig, Clara
  • Deutscher Titel: Das Weiberdorf
  • Genre: Roman aus der Eifel
Die aus Trier stammende Clara Viebig (* 1860,  1952), führende Erzählerin des deutschen Naturalismus, erregt mit ihrem Roman »Das Weiberdorf«, der beim Verlag Fontane in Berlin erscheint, beträchtliches Aufsehen wegen der »anstößigen« Thematik: Die Männer eines Dorfs in der Eifel arbeiten im Ruhrgebiet und kommen nur zweimal jährlich nach Hause, zur Kirmes und zu Weihnachten. Dann erfüllen sich die monatelang unterdrückten Wünsche dieser einfachen Menschen in festlichem Taumel Tanz und Liebe, Hochzeit und Kindtaufe. Der einzige Daheimgebliebene, ein Drückeberger und heimlicher Don Juan, verfällt auf den Gedanken, Falschgeld herzustellen, um seiner jungen und lebenslustigen Frau ein bisschen Putz und ein neues Kleid zu kaufen. Der plötzlich reich Gewordene wird von allen Frauen des Dorfs umschwärmt und muss alle zum Tanz ausführen. Als seine Taler als Falschgeld erkannt worden sind und die Gendarmen ihn verhaften wollen, drängen sich die Weiber drohend um die Polizisten doch in diesem Augenblick kommen die Männer aus dem Ruhrgebiet zurück, die Weiber stürzen ihnen jubelnd entgegen, der Falschmünzer ist vergessen. Seine Frau tröstet sich mit einem reichen Rentner.
  • Erscheinungsjahr: 1904
  • Veröffentlicht: Deutsches Reich
  • Verfasser: Viebig, Clara
  • Deutscher Titel: Das schlafende Heer
  • Genre: Roman
Die deutsche Ostkolonisation ist das Thema des zeit- und kulturgeschichtlichen Romans »Das schlafende Heer« von Clara Viebig (* 1860,  1952), der im Verlag Fleischel in Berlin erscheint. Dargestellt werden die Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Polen am Beispiel einer deutschen Bauernfamilie, die in die Ostgebiete auswandert und nach drei Jahren voller Enttäuschungen zurückkehrt. Das schlafende Heer steht in diesem naturalistischen Roman als Metapher für ein wieder in altem Glanz erstarkendes Polen. Das Buch erreicht in den folgenden drei Jahren 27 Auflagen.
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