Lexikon
Wịsent
Europäischer Bison; Bison bonasusmächtiges Wildrind, das einst in Europa und Asien weit verbreitet war; sehr naher Verwandter des nordamerikanischen Bison; Bullen werden fast 2 m hoch und bis 1000 kg schwer. Der Wisent wurde in freier Wildbahn im 20. Jahrhundert ausgerottet und konnte nur knapp durch Nachzuchten vor dem Aussterben bewahrt werden. Er lebt heute wieder in kleinen Restbeständen in Freiheit u. a. in Polen und Weißrussland im Nationalpark Białowieżer Heide, in Litauen, der Slowakei, Russland und der Ukraine. In Deutschland wurde im Frühjahr 2013 im Rothaargebirge zum ersten Mal eine kleine Wisentherde von acht Tieren in die Freiheit entlassen.
Erfolgreiche Zucht und Wiederansiedlung
Bereits im 19. Jahrhundert war der Wisent in Europa so gut wie ausgestorben. Nur eine kleine Herde lebte noch wild im polnischen Urwald von Bialowieza. Auch diese wurde jedoch durch Wilderei und die Wirren des 1. Weltkrieges ausgelöscht. Nachdem am 9.2.1921 ein Wilderer den letzten frei lebenden Wisent erlegt hatte, schien das Schicksal dieser Tiere endgültig besiegelt. Nun lebten nur noch 56 Wisente in Europa, verstreut über verschiedene Tiergärten.
Durch den Einsatz zahlreicher Zoologen, insbesondere K. Priemel, G. v. d. Groeben und E. Mohr, konnte trotz aller Widrigkeiten mit diesem geringen, zum Teil auch schon überalterten Bestand eine Wisentzucht aufgebaut werden. So wurde die Art, zunächst allerdings nur in Gefangenschaft, erhalten. Nachdem es schließlich in jahrzentelangen Bemühungen gelungen war, den Bestand der Art zu sichern, wurde dann 1953 der zweite Schritt gewagt: Eine kleine Wisentherde wurde im Urwald von Bialowieza freigelassen und hat sich seither gut entwickelt. Seit 1980 gibt es sogar wieder frei lebende Wisentherden in Polen, Litauen, Weissrussland, Russland und der Ukraine. Die Rettung des Wisents gilt als einer der schönsten Erfolge des Naturschutzes und wäre ohne den engagierten Einsatz der Züchter nicht möglich gewesen.
Wissenschaft
Ist das Ende des Mooreschen Gesetzes nahe?
Mein erster eigener Computer war ein Commodore 128, dessen Mikroprozessoren 1,4 Millionen Instruktionen pro Sekunde ausführen konnte. Damit war er Ende der 80er-Jahre durchaus ein potenter Heimrechner. Heute dagegen schreibe ich diesen Text auf einem Laptop, der – obwohl er bereits etwas in die Jahre gekommen ist – mehrere...
Wissenschaft
Eine Portion Entengrütze, bitte!
So manches neue Lebensmittel ist nachhaltiger oder gesünder als das, was wir normalerweise essen. Aber das Ungewohnte schreckt viele Menschen ab. Ein Plädoyer für mehr Erlebnishunger. von RAINER KURLEMANN Europas Kochbücher enthalten keine Rezepte für die neuen Zutaten, die demnächst ins Supermarktregal kommen. Ein kleiner...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Wenn die Invasoren kommen
Erleuchtung für Computer
Zehn Arten von Überlichtgeschwindigkeit
Auf Wasser gebaut
Das weiße Gold
Wasserstoff wie Erdgas fördern