Einführung

Luftschiff Hindenburg

Das Luftschiff "Hindenburg" ist die Krönung der Zeppelin-Ära - und gleichzeitig ihr Ende. Die 245 Meter lange "Hindenburg" ist das größte jemals gebaute Luftschiff. In nur zweieinhalb Tagen bringt es seine Passagiere über den Atlantik, sehr viel schneller als jeder Passagierdampfer.

Gestartet war die Ära der Luftschiffe am 2. Juli 1900 mit der Jungfernfahrt der „LZ1“ in Friedrichshafen am Bodensee. Nach dem Konstrukteur, Ferdinand Graf von Zeppelin, werden die „fliegenden Zigarren“ bald auch Zeppeline genannt. Seit 1910 befördern Luftschiffe Passagiere im Liniendienst, im Ersten Weltkrieg kommen Luftschiffe als Geleitschutz für Handelsschiffe und für Bombardements zum Einsatz. In den 20er und 30er Jahren haben sich Luftschiffe trotz diverser Rückschläge etabliert und sind mittlerweile ein vertrauter Anblick geworden. Bis zum 6. Mai 1937, bis zur letzten Fahrt der „Hindenburg“. 

Heftige Stürme und Gewitter verzögern die Fahrt von LZ 129 "Hindenburg" zu ihrem Ziel nach Lakehurst, einem kleinen Ort in der Nähe von New York. Gegen 15.00 Uhr endlich erscheint der Luftschiffhafen in greifbarer Nähe, doch die Landung wird gestoppt: Eine breite Gewitterfront nähert sich von Westen. Kurz nach 17.00 Uhr geht die Meldung an LZ 129, dass die Landung nun möglich wäre. Bei Regen und leichtem Wind nimmt die "Hindenburg" erneut Kurs auf Lakehurst, das Landemanöver beginnt, die Landetaue werden abgeworfen. Plötzlich bricht am Heck ein Feuer aus, das Schiff geht in kürzester Zeit in Flammen auf.

Mit der Katastrophe von Lakehurst wird das Ende der Luftschiffära eingeläutet, zumal die ohnehin viel schnelleren Flugzeuge auch in der Reichweite aufholen.

Matthias Felsmann