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Neue Kopfhörer

Einst kamen sie als Mickymaus-Ohren daher. Dann wurden sie allmählich kleiner, bis sie ins Ohr hineinpassten, und schließlich sah man sie wieder öfter, die dicken Muscheln mit Bügel. Nicht nur als technisches Utensil, sondern auch als modisches Accessoire veränderten sich Kopfhörer so manches Mal in Größe und Aussehen. Inzwischen gibt es eine Hand voll Bauarten, und jede hat ihre Eigenarten. Wissen.de stellt eine Auswahl aktueller Modelle für MP3-Player vor.
wissen.de-Autor Jens Ossa, Nov. 2012

Hi-Fi im Ohr

Teuer, dafür aber mit einem Klang, bei dem kein Ohr trocken bleibt: Der Sony XBA-4 ist ein Kopfhörer der ersten Liga. Klare Höhen und kraftvolle Bässe bei naturgetreuer Klangwiedergabe zeichnen diesen Typ aus. Zu verdanken hat er das einem besonderen Schallwandler – dem Balanced-Armature-Treiber – und einem Vierwegesystem, wie es sonst nur in hochwertigen Hi-Fi-Lautsprechern zum Einsatz kommt.

Der XBA-4 ist ein In-Ear-Kopfhörer: Die Ohrpolster aus Hybrid-Silikon, mitgeliefert in vier Größen, passen sich in den Gehörgang ein. Als geschlossenes System bannt er Umgebungsgeräusche und lässt auch keine Musik nach außen dringen. Das schützt in Bus und Bahn vor verärgerten Blicken der Sitznachbarn. Andersherum ist es nicht ungefährlich, sich damit dem Straßenverkehr auszusetzen. Das Magazin „SFT“ (Spiele, Filme, Technik) benotete das Sony-Produkt mit 1,2. Unverbindliche Preisempfehlung: 190 Euro.

 

Saubere Höhen, fairer Preis

Die sehr viel günstigere Variante eines In-Ear-Kopfhörers von passablem Klang und mit robustem Metallgehäuse – in Schwarz und Silber – heißt Philips SHE9000. Wenn auch etwas basslastig, überzeugt dieses Modell durch saubere Höhen und einen fairen Preis: Käufer legen 30 Euro dafür auf den Tisch und bekommen drei Paar Ohrstöpsel in den Größen L, M und S dazu. Für ein geschlossenes Akustiksystem schotten die allerdings das Gehör nur mäßig gegen Umweltgeräusche ab. „PC-Welt“ gab dem SHE9000 die Note „gut“.

 

Reisetauglich

Er ist der leichteste unter den teureren Bügelkopfhörern für den mobilen Einsatz. Der Klipsch Image One überzeugt durch einen kräftigen Bass, ausgewogenen Klang und Tragekomfort. Versehen mit einer Steuereinheit, eignet er sich besonders für die portablen Apple-Produkte iPod, iPad und iPhone – eine Freisprechoption ist integriert. Als ebenfalls geschlossener Kopfhörer lässt der Image One nur wenig herein- und hinausdringen. Mit im Lieferumfang ist ein Adapter fürs Flugzeug sowie ein stabiles Etui für die Reisetasche. Stabil sind auch die Kabel: Verstärkungen an den kritischen Stellen beugen Bruch und Wackelkontakt vor. Das Magazin HiFi-Test attestiert diesem Modell insgesamt gute Fertigungsqualität und gab ihm die Note „gut“. Kostenpunkt: etwa 125 Euro.

 

Gut für Jogger und Radfahrer

Edel in Schwarz mit Silberabsatz an der Muschel präsentiert sich der PMX 60. Das Produkt der Marke Sennheiser ist ein Nackenbügelkopfhörer, von dem es in einer Bewertung heißt, man würde schnell vergessen, dass man ihn trage. Das spricht für Komfort. Allerdings lässt sich die Größe des Nackenbügels nicht verstellen, was für manchen zum Trageproblem werden kann. Daher der Rat: vorm Kauf unbedingt aufsetzen. Auf jeden Fall ist das System für Jogger und Radfahrer geeignet, da es nicht verrutscht. Außerdem gehört der PMX 60 zu den offenen Kopfhörern. Es findet also ein Klangaustausch mit der Umgebung statt, und der Träger überhört auch ein herannahendes Auto nicht. Der Sound dieses Modells ist klar, die Bässe sauber, was den extra leichten Membranen zu verdanken ist. Dem Klangbild kann auch hohe Lautstärke nichts anhaben. Bei einem Preis von rund 25 Euro kann man hier wohl nicht viel verkehrt machen.

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