Lexikon

RAF

Abkürzung für Rote-Armee-Fraktion. Selbstbezeichnung einer terroristischen Vereinigung, nach ihren führenden Mitgliedern Andreas Baader und Ulrike Meinhof in der Anfangsphase auch Baader-Meinhof-Gruppe genannt. Die RAF rief in den 1970er Jahren gemäß dem Konzept der Stadtguerilla zum bewaffneten Kampf gegen die „Gewalt der Herrschenden“ in der Bundesrepublik Deutschland auf. Ihre Wurzeln hatte die Terrorgruppe in der Außerparlamentarischen Opposition Ende der 1960er Jahre, insbesondere im Protest gegen die US-amerikanische Kriegsführung in Vietnam. Mit der gewaltsamen Befreiung A. Baaders, der wegen Kaufhausbrandstiftung inhaftiert war, trat die RAF 1970 erstmalig an die Öffentlichkeit. Neben Banküberfällen richteten sich weitere Aktionen, bei denen mehrere Menschen ums Leben kamen, besonders gegen US-amerikanische Einrichtungen (Hauptquartier Heidelberg). Die Aktionen der RAF bewirkten nicht die erwartete Massensolidarisierung. 1972 wurden die führenden Mitglieder verhaftet („erste Generation“). 1976 beging U. Meinhof in der Untersuchungshaft Selbstmord. Die zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilten Mitglieder Baader, Gudrun Ensslin und Jan Carl Raspe starben 1977 durch Selbstmord, nachdem der Versuch von Gesinnungsgenossen („zweite Generation“), sie gegen den entführten Verbandspräsidenten
Terrorismus: Schleyer-Entführung
Schleyer-Entführung
Bild und Brief des entführten Hanns-Martin Schleyer, veröffentlicht in der französischen Zeitung »Liberation«: Nach wochenlanger vergeblicher Fahdnung wird Hanns-Martin Schleyer, der am 5. September 1977 von Terroristen entführt worden war, tot aufgefunden.
Hanns Martin Schleyer und 86 Insassen einer entführten Lufthansa-Maschine freizupressen, gescheitert war. Trotzdem gelang es den verbliebenen RAF-Mitgliedern in der Folgezeit, neue Organisationsstrukturen zu finden und die terroristischen Aktivitäten fortzusetzen („dritte Generation“). Eine im Untergrund agierende Kommandoebene, der zeitweilig ca. 1520 Personen angehörten, war dabei für die Ausführung von Sabotageakten und Mordanschlägen verantwortlich. Diesen Anschlägen fielen u. a. Jürgen Ponto, Alfred Herrhausen und Detlev Karsten Rohwedder zum Opfer. Die Kommandoebene wurde gestützt von den so genannten Militanten und dem aus rund 250 Sympathisanten bestehenden Umfeld. Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR gewährte der RAF logistische Unterstützung und gab in den 1980er Jahren mehreren Terroristen die Möglichkeit, in der DDR unterzutauchen. 1998 erklärte die RAF aus dem Untergrund ihre Selbstauflösung.
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