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Physikalische Verwitterung

Physikalische Verwitterung zerlegt das Gestein
Alexander Stahr
Die physikalische Verwitterung zerlegt das Gestein, ohne es chemisch zu verändern (s. a. → chemische Verwitterung und → Verwitterung). Diese Form der Verwitterung greift häufig an natürlichen Schwächezonen im Gestein an. Dazu gehören Klüfte und Spalten. Als Kluft wird ein feiner, noch nicht oder kaum geöffneter Riss bezeichnet. Bei einer Spalte sind die gegenüberliegenden Gesteinspartien bereits auseinandergewichen. Klüfte und Spalten entstehen z. B. durch Druck, Dehnung oder Verschiebung des Gesteins bei Bewegungen der Erdkruste. Folgende Arten der physikalischen Verwitterung werden unterschieden:

Schalenverwitterung:

Schalenverwitterung am Zuckerhut bei Rio de Janeiro
Alexander Stahr
Klüfte im Gestein können auch dann entstehen, wenn darüber liegende Gesteinsschichten abgetragen werden und somit der Druck auf das Gestein nachlässt. Es wird entlastet und dehnt sich aus. Dabei entstehen Klüfte, die man auch als Entlastungsklüfte bezeichnet. Dieser Vorgang findet bei Gesteinen statt, die wie der Granit in sehr großen Tiefen und unter hohem Druck entstanden sind. Entlang der Klüfte können sich schließlich oberflächenparallele Gesteinsschalen abspalten, die unter Umständen mehrere hundert Meter lang und mehrere Meter dick sind. Für die Schalenverwitterung oder Exfoliation (wörtlich Abblätterung von lateinisch folium = Blatt) ist die Bildung von glockenartigen Bergformen typisch. Ein Beispiel hierfür ist der berühmte Zuckerhut bei Rio de Janeiro.

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