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Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 2004

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Am 1. Juli löst Horst Köhler den bisherigen Bundespräsidenten Johannes Rau ab. Köhler macht sogleich deutlich, dass er sich in ungewohnt offenen Worten zu Fehlentwicklungen zu äußern gedenkt.

Das Jahr bringt ansonsten unangenehme Überraschungen. Der Sozialstaat in seiner bisherigen Form ist unbezahlbar geworden; als selbstverständlich angesehene Leistungen müssen eingeschränkt werden, und jedem Bürger wird ein größeres Maß an Eigenverantwortung abverlangt. Zu Beginn des Jahres müssen sich Kranke mit der neuen Praxisgebühr abfinden, die nun pro Quartal beim Arztbesuch fällig ist. Auch wenn sie erst 2005 wirksam wird, sorgt die Reform der Arbeitslosen- und Sozialhilfe, bekannt unter dem Stichwort »Hartz IV«, schon 2004 für viel Diskussionsstoff.

 

Was sonst noch geschieht:

Am 2. Weihnachtstag bricht über den Süden und Südosten Asiens eine Naturkatastrophe herein. Ein Seebeben am Grund des Indischen Ozeans 66 km vor Sumatra löst gigantische Flutwellen, so genannte Tsunamis, aus, die an den Küsten verheerende Verwüstungen anrichten. Das wirkliche Ausmaß der Katastrophe offenbart sich erst im Laufe der nächsten Tage. Die Zahl der Todesopfer liegt vermutlich bei 165.000, darunter sind auch viele ausländische Touristen.

 

Mehr als eine Randnotiz:

Das New Yorker Museum of Modern Art leiht bis zur Eröffnung seines Neubaus im November eine Reihe von Kunstwerken an die Berliner Neue Nationalgalerie aus. Um die Meisterwerke der Moderne im Original ansehen zu können, stehen die Menschen stundenlang an; am Ende verzeichnet die sieben Monate dauernde Schau fast 1,2 Millionen Besucher.

 

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