Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Oper:
Die italienische Wendung
Die Entstehung der Oper verdankt sich gewissermaßen einem Missverständnis. Ein Künstler– und Gelehrtenkreis im Haus des Grafen Giovanni Bardi wollte nämlich eigentlich die antike Tragödie wiederbeleben, die man sich gesungen vorstellte. So markiert die Aufführung der von Ottavio Rinuccini gedichteten und Jacopo Peri vertonten „Dafne“ 1594 die Geburtsstunde der Oper, die damals noch oder , also „Drama mit Musik“, genannt wurde. Die älteste vollständig erhaltene Oper ist Peris 1600 entstandene „Euridice“. Als erste Gattungsbezeichnungen wurden bald die Begriffe („ernste Oper“) und („heitere Oper“) geprägt sowie oder für die Mischform mit ernsten und heiteren Elementen. Die italienische Oper wurde für lange Zeit vorherrschend in Europa. Erste deutschsprachige Oper war 1627 „Dafne“ von Heinrich Schütz. Zur Grundlage einer deutschen Oper wurden aber erst Wolfgang Amadeus Mozarts „Entführung aus dem Serail“ (1782) und „Die Zauberflöte“ (1791). Die Entwicklung der so genannten mit ihren einzelnen, aus abgeschlossenen Stücken bestehenden Szenen zum Gesamtkunstwerk des Musikdramas vollzog Richard Wagner mit „Tannhäuser“ (1845) und „Lohengrin“ (1850). Wagners „Tristan und Isolde“ (1865) wirkte Epoche machend für die Moderne, die wiederum durch eine große Stilvielfalt gekennzeichnet ist.
findet sich auch in umgangssprachlichen Redewendungen, die jeweils auf die Opulenz dieser Kunstform anspielen. Wenn jemand hören will, so möchte er über einen Vorgang einen ausführlichen Bericht, der auch dem Befragten womöglich unangenehme Teile nicht auslässt. Die Aufforderung ist ein Appell zu Maß und Vernunft. Jemanden zu ermahnen , heißt, er möge sich kurzfassen.
ist der Ursprung des deutschen Begriffs . Wörtlich übersetzt heißt das „musikalisches Werk“, wobei der Zusatz auch im Italienischen längst weggefallen ist. Das Grundwort geht auf das lateinische „Werk“ zurück (worin wiederum die erschlossene indogermanische Wurzel für „arbeiten“ steckt). Mit bezeichnet man sowohl das Werk selbst als auch das Gebäude, in dem es aufgeführt wird.Die Entstehung der Oper verdankt sich gewissermaßen einem Missverständnis. Ein Künstler– und Gelehrtenkreis im Haus des Grafen Giovanni Bardi wollte nämlich eigentlich die antike Tragödie wiederbeleben, die man sich gesungen vorstellte. So markiert die Aufführung der von Ottavio Rinuccini gedichteten und Jacopo Peri vertonten „Dafne“ 1594 die Geburtsstunde der Oper, die damals noch oder , also „Drama mit Musik“, genannt wurde. Die älteste vollständig erhaltene Oper ist Peris 1600 entstandene „Euridice“. Als erste Gattungsbezeichnungen wurden bald die Begriffe („ernste Oper“) und („heitere Oper“) geprägt sowie oder für die Mischform mit ernsten und heiteren Elementen. Die italienische Oper wurde für lange Zeit vorherrschend in Europa. Erste deutschsprachige Oper war 1627 „Dafne“ von Heinrich Schütz. Zur Grundlage einer deutschen Oper wurden aber erst Wolfgang Amadeus Mozarts „Entführung aus dem Serail“ (1782) und „Die Zauberflöte“ (1791). Die Entwicklung der so genannten mit ihren einzelnen, aus abgeschlossenen Stücken bestehenden Szenen zum Gesamtkunstwerk des Musikdramas vollzog Richard Wagner mit „Tannhäuser“ (1845) und „Lohengrin“ (1850). Wagners „Tristan und Isolde“ (1865) wirkte Epoche machend für die Moderne, die wiederum durch eine große Stilvielfalt gekennzeichnet ist.
findet sich auch in umgangssprachlichen Redewendungen, die jeweils auf die Opulenz dieser Kunstform anspielen. Wenn jemand hören will, so möchte er über einen Vorgang einen ausführlichen Bericht, der auch dem Befragten womöglich unangenehme Teile nicht auslässt. Die Aufforderung ist ein Appell zu Maß und Vernunft. Jemanden zu ermahnen , heißt, er möge sich kurzfassen.
Wissenschaft
Ein Mond speit Feuer
Auf Jupiters Trabant Io brodeln rund 250 Vulkane in der schwefligen Landschaft. Werden sie von einem magmatischen Ozean gespeist?
Der Beitrag Ein Mond speit Feuer erschien zuerst auf wissenschaft.de.
Wissenschaft
Geistreiche Debatten mit smarten Maschinen
Künstliche Intelligenz hat unseren Alltag erreicht. Seit ein paar Monaten können wir mit eloquenten Computern diskutieren. Sie schreiben Gedichte und Aufsätze, malen und programmieren. Wohin wird das führen? Entstehen daraus hilfreiche Assistenten für lästige Büroarbeiten oder manipulative Fake-Maschinen? von ULRICH EBERL...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Blitzschnell aufgeladen
Gutes Bauchgefühl
Die verschollenen Schwestern
Elektronen im fraktalen Gefängnis
Saurier im Sauerland
Gehirn aus der Petrischale