Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Quote

Quo|te
f.
auf jmdn. oder etwas entfallender Anteil, verhältnismäßiger Anteil
[< 
mlat.
quota (pars)
„der wievielte (Teil)“, < 
lat.
quot
„wie viele“]
Quote:
Quote
kommt aus dem Lateinischen, wo
quot
„wie viele“, „wie viel“ heißt. Der mittellateinische Begriff
quota (pars)
bezeichnet den auf jeden Steuerpflichtigen entfallenden Betrag (eigentlich: „der wievielte Teil“). Im Deutschen erscheint Quote erstmals als
quott
im 15. Jahrhundert.
Das Wort ist in zahlreichen Zusammensetzungen vor allem im Wirtschaftsbereich enthalten.
Mit
Staatsquote
bezeichnet man das rechnerische Verhältnis aller Staatsausgaben zum Bruttosozialprodukt. Die
Erwerbsquote
bezeichnet den prozentualen Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung. Die
Arbeitslosenquote
gibt den Anteil der Arbeitslosen an der erwerbsfähigen Bevölkerung an und ist damit Maßzahl für den Beschäftigungsstand einer Volkswirtschaft. Eine
Belastungsquote
kann zweierlei sein: In der Sozialpolitik bezeichnet sie den Anteil von Steuern und Sozialabgaben am Bruttolohn, in der Bevölkerungsstatistik nennt sie die Zahl der aus Altersgründen nicht erwerbsfähigen Menschen pro Einwohner eines Landes im erwerbsfähigen Alter. Das Verhältnis der Warenmenge, die ein Betrieb am Markt unterbringen kann, zu seiner Produktionskapazität nennt man
Absatzquote
. Darüber hinaus messen Fernsehsender den Erfolg ihres Programms anhand der
Einschaltquote
, also dem Anteil der bei einer bestimmten Sendung eingeschalteten Geräte im Verhältnis zu allen Empfangsgeräten. Was hohe Einschaltquoten verspricht, gilt hier als
quotenträchtig
.
Die
Frauenquote
schließlich bezeichnet den Anteil der Frauen an Positionen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Er wird mehr oder weniger verbindlich jeweils durch eine
Quotenregelung
bestimmt. Der Begriff
Quotenfrau
hat allerdings einen negativen Beigeschmack: Mit diesem Ausdruck wird suggeriert, dass die Frau eine Position nicht aufgrund ihrer Qualifikation innehat, sondern nur, weil diese wegen des rechnerischen Frauenanteils so zu besetzen war.
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Wissenschaft

Der Gag der Pauli-Maschine

Der Physiker Wolfgang Pauli (1900–1958) wurde vor allem durch seine Pionierleistungen im Bereich der Quantenmechanik berühmt: Für das von ihm formulierte Pauli-Prinzip erhielt er 1945 den Nobelpreis. Es besagt, dass Elektronen oder andere Fermionen (Teilchen mit halbzahligem Spin) sich in ihren Quantenzahlen unterscheiden müssen...

Böden, Landwirtschaft
Wissenschaft

Bessere Böden

Weniger Chemie bei vergleichbaren Erträgen: Brasilien arbeitet mit der sogenannten regenerativen Landwirtschaft auf riesigen Flächen.

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