Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
schätzen
schạ̈t|zen1.
etwas s.
a)
ungefähr berechnen, ungefähr bewerten;
einen Wert s.; eine Entfernung s.
b)
vermuten, annehmen;
ich schätze, es wird noch lange dauern
c)
für gut halten;
ich schätze es nicht, wenn man …; ich weiß seine Fähigkeiten zu s.; er schätzt sich glücklich, weil er …
er hält sich für glücklich, weil er …, er weiß, dass er darüber glücklich sein darf, dass er …
2.
jmdn. s.
a)
jmds. Alter vermuten;
ich schätze ihn auf 40 Jahre; ich schätze ihn älter, jünger
b)
hoch achten, anerkennen und gernhaben;
ich schätze ihn sehr; ich schätze ihn wegen seiner Aufrichtigkeit; etwas, jmdn. s. lernen
etwas, jmdn. allmählich in seiner Bedeutung, in seinem Wert erkennen;
ein geschätzter Arzt
ein beliebter, anerkannter Arzt
schätzen:
Das Wort geht auf das althochdeutsche
ist als selbständiges Wort untergegangen, aber noch in einigen Zusammensetzungen enthalten. So wird die staatliche Finanzbehörde auch genannt. kommt von dem spätmittelhochdeutschen , was bedeutete, eine Geldauflage festzusetzen, durch die Gebäude vom im Krieg üblichen Plündern oder Niederbrennen befreit wurden.
wird heute im Sinne von „vermuten“, „ungefähr berechnen“ und „hoch achten“ gebraucht. Lediglich das biblische in der Weihnachtsgeschichte war eine genaue Berechnung, handelte es sich seinerzeit doch um eine Volkszählung. In der Bedeutung von „vermuten“ wird oft durch entsprechende Vorsilben präzisiert, wie in oder . ist eine Verstärkung des Grundworts. Sich bedeutet „sich irren“.
In allem steckt der , also etwas Wertvolles und Kostbares. Das althochdeutsche Wort enthielt auch einen Hinweis darauf, was für die Menschen ursprünglich von besonderem Wert war: Es bedeutete nämlich auch „Vieh“.
zurück, das „Schätze sammeln“ bedeutet. Im Mittelhochdeutschen wurden daraus zum einen für „Schätze sammeln“, das aber auch schon die Bedeutung „schätzen“ und „besteuern“ hatte. Zum anderen entstand das Verb das neben „schätzen“ und „besteuern“ auch im Sinn des heutigen „nach Wert oder Zahl veranschlagen“ gebraucht wurde.ist als selbständiges Wort untergegangen, aber noch in einigen Zusammensetzungen enthalten. So wird die staatliche Finanzbehörde auch genannt. kommt von dem spätmittelhochdeutschen , was bedeutete, eine Geldauflage festzusetzen, durch die Gebäude vom im Krieg üblichen Plündern oder Niederbrennen befreit wurden.
wird heute im Sinne von „vermuten“, „ungefähr berechnen“ und „hoch achten“ gebraucht. Lediglich das biblische in der Weihnachtsgeschichte war eine genaue Berechnung, handelte es sich seinerzeit doch um eine Volkszählung. In der Bedeutung von „vermuten“ wird oft durch entsprechende Vorsilben präzisiert, wie in oder . ist eine Verstärkung des Grundworts. Sich bedeutet „sich irren“.
In allem steckt der , also etwas Wertvolles und Kostbares. Das althochdeutsche Wort enthielt auch einen Hinweis darauf, was für die Menschen ursprünglich von besonderem Wert war: Es bedeutete nämlich auch „Vieh“.
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