Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

schnappen

schnạp|pen

〈

1, hat geschnappt〉

〈mit Akk.〉

etwas s.

in rascher Bewegung mit den Zähnen, dem Maul packen, ergreifen;

der Hund schnappte den Knochen; der Fisch schnappte den Brotbrocken; frische Luft s.

〈übertr.〉

ins Freie gehen, um frische Luft einzuatmen

〈ugs.〉

verstehen, begreifen;

hast du's endlich geschnappt?

jmdn. s.

jmdn. verhaften, ergreifen, fangen;

einen Dieb, Schmuggler, Spion s.

〈unpersönl., mit „es“; ugs.〉

es hat ihn geschnappt

er ist krank geworden, verwundet worden

II.

〈mit Dat. (sich) und Akk.〉

sich etwas s.

rasch etwas ergreifen und an sich nehmen;

er schnappte sich ein Stück Kuchen und verschwand; ich habe mir gleich einen Kofferkuli geschnappt (ehe die andern kamen)

sich jmdn. s.

jmdn. anreden und für sich etwas tun lassen;

sich einen Fremdenführer s.

III.

〈mit Präp.obj.〉

nach etwas oder jmdm. s.

etwas oder jmdn. mit den Zähnen, dem Maul zu fassen versuchen;

der Hund schnappte nach mir, nach meiner Hand

〈in der Wendung〉

nach Luft s.

rasch und heftig Luft einzuziehen versuchen;

er stürzte zu Boden und schnappte nach Luft

IV.

〈o. Obj.〉

sich rasch und ruckartig (an eine Stelle, in eine Richtung) bewegen;

die Tür schnappte ins Schloss; der Deckel schnappte in die Höhe

〈unpersönl., mit „es“〉

jetzt hat's geschnappt

jetzt ist es zu viel, das geht zu weit

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