Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Schock:
Das Wort hat zwei unterschiedliche Bedeutungen, die auch verschieden herzuleiten sind. Ursprünglich war
Schock
der Ausdruck für „60 Stück“, gelegentlich wurde das Wort auch im Sinn von „große Menge“ verwendet. Wurzel ist in diesem Fall das mittelhochdeutsche
schoc,
das einen Haufen von 60 Garben bezeichnete. Dazu gab es das Verb
schocken
für „(Heu) in Haufen setzen“.
Schock,
wie er heute geläufig ist, nämlich im Sinn von „Erschütterung“, leitet sich dagegen von dem französischen Wort
choc
für „(physischer) Schlag“, „Stoß“ her und wurde im 18. Jahrhundert ins Deutsche übernommen. Wurzel ist hier möglicherweise das mittelniederländische
schocken
„stoßen“. In der Medizin wird
Schock,
etwa in dem Begriff
Elektroschock,
tatsächlich noch im wörtlichen Sinn eines körperlichen Schlags verwendet. Darauf basiert die
Schockbehandlung
. Ansonsten wird das Wort heute zumeist im übertragenen Sinn einer seelischen Erschütterung gebraucht. Wer
schockiert
ist, dem wurde also in der Regel kein körperlicher Schlag versetzt, sondern der ist erschreckt oder bestürzt.
Schocker
nennt man einen Grusel oder Horrorfilm. Als
Kulturschock
bezeichnet man das Erschrecken über eine fremde, andersartige Kultur, das beim unmittelbaren Kontakt mit dieser eintreten kann. Dem Englischen entlehnt ist der sowohl in der ursprünglichen Schreibweise
shocking
, als auch in der eingedeutschten Version
schocking
anzutreffende Ausruf, mit dem auf etwas reagiert wird, das nicht den Konventionen entspricht.
Lebensende, Vorsorge
Wissenschaft

»Wir müssen fragen – und zuhören«

Am Lebensende werden Menschen altruistisch, sagt der international renommierte Palliativmediziner Gian Domenico Borasio.

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