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Schlemmen - gewusst wo

Irland als Reiseziel für Feinschmecker - dieses Szenario hätte noch Anfang der 1990er-Jahre für Kopfschütteln gesorgt. Doch seither ist der Wohlstand im Land erheblich gestiegen, und im Zuge dessen eilt auch die Haute Cuisine von Erfolg zu Erfolg.

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Kulinarisches Tauwetter

Kaum zu glauben: In Irland galten Fisch und Meeresfrüchte über Jahrhunderte als Arme-Leute-Essen, das man höchstens am Freitag, dem kirchlich verordneten Fastentag, auf den Tisch brachte. Freiwillig Fisch, Austern und andere Muscheln zu verzehren, mutete man allenfalls den Bewohnern von Armenhäusern und Altersheimen zu. Eine anständige Mahlzeit hatte aus Kartoffeln, Kohl und Fleisch zu bestehen und außerdem nahrhaft zu sein, um die hart arbeitende Bevölkerung bei Kräften zu halten.

Doch seit den 1990er-Jahren hat die irische Wirtschaft rasant an Fahrt aufgenommen und die Bevölkerung endlich Gelegenheit, auch kulinarisch über den Tellerrand zu schauen: nach Frankreich oder Italien, wo die jungen irschen Köche gern ihre Lehrjahre verbringen. Zurück auf die Insel kommen sie voller Kreativität; sie haben gelernt, köstliche Gerichte meisterhaft zuzubereiten und wissen auch die Produkte zu schätzen, die Irland zu bieten hat: Hummer und Krabben, Austern, Jakobs- und Venusmuscheln, Süß- und Salzwasserfische, Wild sowie Lamm- und Rindfleisch aus Freilandhaltung - ganz zu schweigen von köstlichen Milchprodukten.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Natürlich gibt es in Irland nach wie vor Irish Stew, Fish & Chips und eine Fülle von Fastfoodtempeln, doch immer häufiger besinnt man sich auf die Vorzüge frischer, hochwertiger Produkte - nicht nur in den Spitzenrestaurants der Haute Cuisine. Und außerdem: Richtig zubereitet können auch Fish & Chips sehr delikat sein.

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