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Seismograph

Der Seismograph erstellt ein Seismogramm
US-Geological Survey
Der Seismograph war lange Zeit das wichtigste Instrument zur Untersuchung von → Erdbeben und zur Erforschung der tiefen Zonen des Planeten Erde. Er zeichnet die bei Erdbeben und auch die bei künstlichen Erschütterungen entstehenden seismischen Wellen auf. Für Geowissenschaftler sind moderne Seismographen, die → Seismometer, das gleiche, was moderne Teleskope für Astronomen bedeuten. Sie sind ein unentbehrliches Instrument für die Untersuchung unerreichbarer Gebiete. Das Prinzip des Seismographen beruht darauf, dass eine Masse weitgehend entkoppelt vom Boden aufgehängt ist. Die locker verankerte Masse, das kann beispielsweise durch Aufhängen an einer Feder erfolgen, bleibt aufgrund ihrer Massenträgheit weitgehend in Ruhe, wenn Erdbebenwellen den Boden erschüttern. Ein an der Masse befestigter Schreibstift zeichnet die Ausschläge auf einem, mit dem Boden verbundenen Registrierpapier auf und erstellt ein Seismogramm. Die Federaufhängung zeichnet vertikale Bodenbewegungen auf. Für horizontale Bodenbewegungen muss die Masse an einem Scharnier frei in der Waagerechten schwingen können, sodass zwei Typen von Seismographen notwendig sind, um alle Bewegungen zu erfassen. Bei modernen Seismometern werden neueste elektronische Verfahren angewendet, um die Bewegungsamplitude der Masse zu verstärken und um somit geringste, kaum spürbare Erschütterungen aufzuzeichnen.

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