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Spielerische Freiheit im Freien

Ringen, Boxen, Bogenschießen - Eine ganze Reihe von Disziplinen nimmt für sich in Anspruch, die älteste Sportart der Menschheit zu sein. Aus Mangel an Beweisen ist dieser Wettstreit bislang unentschieden. Wahrscheinlich ist jedoch, dass das Laufen als Sieger hervorgeht. Oder das Verstecken. Weil diese Fähigkeiten ganz am Anfang stehen beim Wettkampf um Leben und Tod.

Katja Schmid

Fußball auf Leben und Tod

 

Wann der Mensch auf den Ball gekommen ist, weiß keiner so genau. Nur eines ist gewiss: es geschah lange bevor das Rad erfunden wurde. Weil die ältesten Ballfunde aus radlosen Kulturen stammen. Etwa aus Ägypten, wo Leinenbälle als Grabbeigaben auftauchten oder aus Mexiko, wo aus den Quellen von El Manatí ein Kautschukball gefischt wurde, der vor über 3000 Jahren von den Olmeken, dem so genannten Kautschukvolk, erschaffen worden war. Die älteste bekannte Darstellung eines Fußballspielers ist über 3000 Jahre alt und wurde in China entdeckt.

Unter Kaiser Huang Ti im zweiten Jahrtausend vor Christus war Fußball Teil der militärischen Ausbildung. Die Spieler sollten Disziplin, Gewandtheit und Gemeinschaftssinn entwickeln. Bei den Olmeken waren Ballspielplätze Teil gigantischer Zeremonialanlagen. Als Tor diente ein steinerner Ring, durch den ein mehr oder weniger großer Kautschukball manövriert werden musste. Und zwar mit den Hüften, Knien oder Ellenbogen, nicht aber mit den Händen oder Füßen. Gespielt wurde um Leben und Tod - zumindest sind neben den Abbildungen der Ballspiele häufig Opfermesser, abgetrennte Köpfe und Blut zu erkennen. Bis heute ist ungeklärt, ob die Sieger oder die Verlierer ihr Leben lassen mussten.

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