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Sternenhimmel 2017: Sonnenfinsternis, doppelte Venus und Asteroiden

Auch im kommenden Jahr wird es am Himmel einiges zu bestaunen geben. Eines der Highlights ist eine totale Sonnenfinsternis über den USA im August 2017. Aber auch hierzulande lohnt der Blick an den Nachthimmel: Es gibt zwei partielle Mondfinsternisse, einige gute Meteorschauer und der Mond wird den hellen Stern Aldebaran gleich fünfmal verdecken.

Die Venus als heller Abendstern in der Nähe von Marburg.
"Doppelte" Venus

In diesen Tagen leuchten am Himmel noch immer die Wintersternbilder in voller Pracht und auch fast alle Planeten sind sichtbar. Der Jupiter als zweithellster Punkt nach Venus und Mond, leuchtet weiterhin am frühen Morgen. Für die Venus, die zurzeit noch als "Abendstern" leuchtet, bahnt sich aber ein Wechsel an – und das auf besondere Weise. In den letzten Monaten konnten wir sie immer als hellen Abendstern im Südwesten stehen sehen. Doch im März zieht sie vor der Sonne vorbei und leuchtet ab dann als Morgenstern. Das Besondere daran: Ende März gibt es eine Übergangsphase, in der die Venus in der Morgen- und Abenddämmerung am Himmel steht. Dann können wir sozusagen eine "doppelte" Venus bewundern.

Die Sonnenfinsternis zieht am 21. August 2017 quer über die USA hinweg.

NASA / Public Domain

Totale Sonnenfinsternis über den USA

Sie ist das große Ereignis des Jahres: Am 21. August 2017 gibt es wieder eine totale Sonnenfinsternis. Von Mitteleuropa aus ist sie zwar nicht sichtbar, dafür aber umso besser von weiten Teilen der USA. Sie ist dort die erste totale Verfinsterung seit 38 Jahren. Der Pfad der Finsternis wird gegen zehn Uhr lokaler Zeit die Westküste der USA im Bundesstaat Oregon erreichen. Von dort aus wandert die Zone der Totalität nach Südosten und überzieht dabei Idaho, Wyoming und den mittleren Westen. In South Carolina erreicht der Pfad der Verfinsterung dann gegen 14:20 Ostküstenzeit den Atlantik.

Eine Sonnenfinsternis ereignet sich immer dann, wenn der Neumond sich für kurze Zeit genau zwischen Erde und Sonne schiebt. Dass wir auf der Erde überhaupt ein solches Phänomen beobachten können, ist eigentlich eine Art kosmischer Zufall. Denn der Mond ist 400 Mal kleiner als die Sonne und könnte sie daher niemals vollständig verdecken. Weil die Sonne aber ungefähr 400 Mal weiter von der Erde entfernt ist als der Mond, erscheinen beide Himmelskörper von der Erde aus fast gleichgroß - eine totale Sonnenfinsternis wird möglich.

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