wissen.de Artikel

Unwort des Jahres 1997: "Wohlstandsmüll"

von Susanne Böllert, wissen.de

So manche Wortschöpfung ist für die Tonne
shutterstock.com
Sarrazin lässt grüßen! Die Bezeichnung "Wohlstandsmüll" für arbeitsunwillige und arbeitsunfähige Menschen hätte durchaus von Thilo Sarrazin stammen können, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts regelmäßig durch extrem herabwürdigende Äußerungen auffiel. Tatsächlich stammt das zynische Kompositum jedoch von Nestlé-Chef Helmut Maucher. 1997 setzte sich "Wohlstandsmüll" als Unwort des Jahres durch – unter anderem gegen das Lehrbeispiel für Bürokratendeutsch "neue Beelterung". Gemeint waren damit neue Erziehungsberechtigte, die an die Stelle der leiblichen Eltern treten sollen. Insgesamt hatten die Deutschen der Sprachjury 1271 Vorschläge für die Kür des Unwortes gemacht. Ein bislang ungebrochener Rekord.

 

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon